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Auch die gothische Osthälfte dieser Kirche mit dem Chore erfreut sich noch des
Schmuckes eines prächtigen streng romanischen Portals, das in Aufbau wie in decorativer
Durchführung aus zweifarbig wechselndem Marmor jenem der Stiftskirche St. Peter nahe
verwandt und im Kunstwerth ebenbürtig zur Seite steht. Dasselbe nahm zweifellos
ursprünglich die Stirnseite eines romanischen Qnerschiffes ein, welches dem gothischen
Chorbaue weichen mußte; gegenwärtig ist ihm der Thurm vorgebaut und bildet dazu die
Kreuzgang im Stift St. Peter.
Eingangshalle. Es darf unbedenklich angenommen werden, daß dieses Prachtportal älter
als das Langhaus, ungefähr gleichzeitig mit jenem von St. Peter und ebenso unter dem
Einflüsse italienischer Kunstübung entstanden ist.
Die Nähe Italiens und dessen Einwirkung macht sich in den romanischen Bau-
denkmalen Salzburgs überhaupt mehrfach bemerklich. Insbesondere sei hier nur der
Löwenfiguren aus Marmor gedacht, die sich in der Stadt und ihrer Umgegend (Berchtes-
gaden, Reichenhall) zerstreut vorfinden. Sie hatten einst an den Kirchenportalen als
Wächter und Säulenträger ihren Platz, wie man sie in Italien noch heute in Menge trifft.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Oberösterreich und Salzburg, Band 6
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Oberösterreich und Salzburg
- Band
- 6
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1889
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 17.03 x 24.86 cm
- Seiten
- 650
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch