Seite - 3 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Steiermark, Band 7

Maria-Zell. Landschaftliche Schilderungen ans Steiermark. Die Aalkalpen und der !5>patlx'isensteinzug Gbersteierinarks. ohl selten in? Verlaufe der nördlichen Alpenzone gelangen die Contraste zwischen Urgebirge und Kalkalpen so scharf znm Ansdrnck als gerade dort, wo die von Westen heranwogende Kette der letzteren an der Grenze von Salzburg, Oberösterreich und Steiermark mit dein Dachstein ihre mächtigste Erhebung erreicht. Jene große Längendepression, durch welche auch Inn und Salzach ihren Lauf nehmen, setzt sich nämlich hier in dem relativ schmalen Ennsthal fort und es treten die lichten Mauern der Kalkalpen unmittelbar an den Fuß des Tauerukammes heran. Gleichwie jedoch In» uud Salzach, nach längerem west-östlichen Verlauf ihre Richtung verändernd, endlich die Kalkkette durchbrechen, haben sich auch die Wässer der Euns einen Ausweg durch deren Gemäuer erzwungen, wodurch jene physiognomischen Gegensätze der Landschaft in den östlichen Ganen des Landes viel allmäliger in einander übergehen. Die nördlichen Kalkalpen, wie sie mit der 2.996 Meter hohen Dachsteinspitze das- Kronland betreten, gehören hier noch durchwegs dem Typus jener mächtigen stockförmigen Massen an, welche weiter westlich im Salzburgischen vorherrschen. Von steilen Rand- abstürzen getragen, breitet sich auf ihrem Rücken eine meileuweite wasserlose Hochfläche aus, ein regelloses Gewirr seichter Mnlden und formloser Kuppen durchzieht das sterile Plateau und nur am Außeurande desselben erheben sich selbständige Gipfelformen. Die obersten Stufen dieser Felseueinöde decken auf dem Dachsteiugebirge schimmernde Firnfelder, l«