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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Steiermark, Band 7
Seite - 13 -
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13 Tritt uns iil der Schwabgruppe noch einmal die malerische Landschaft des Kalk- hochgebirges entgegen, so scheinen die gebirgsbildenden Kräfte weiter östlich ihre Macht eingebüßt zu haben. Wohl ragen noch die felsigen, von breiten Hochflächen gekrönten Stöcke der Veitsch, der Schnee- und Raxalpe und des Schneeberg hoch empor, allein ihre lichten Mauern blicken nur mehr herab auf niedere Höhenzüge, deren sanfte Formen von einem ununterbrochenen Vegetationsteppich überkleidet werden. Aus dem Alpeukefsel der Freiu durch die Felsenge des Todten Weibes durchzieht die Mürz das wald- uud wild- reiche Gebiet vou Mürzsteg uud Neuberg am Fuße der Schneealpe und Rax. Dort aber, wo ihr Lauf einen großen Bogen nach Südwesten beschreibt, öffnet sich in der Fortsetzung des weiten und fruchtbaren unteren Mürzthales ein Thor zwischen den Vorbergen der Raxalpe und des Wechsel, ein Sattel zwischen Kalk- und Ceutralalpen, welcher vermöge seiner Tiefe uud seiner geographischen Lage seit uralter Zeit berufe» war, den Verkehr zwischen Nord und Süd, zwischen den Gestaden der Adria nnd den Ufern der blauen Donau zu vermittelu: der Semering. Das Lnnsthal . Die Ellus tritt bei Maudliug auf steirischeu Boden uud verfolgt iu östlicher Richtung die weite Thalebene. Zwischen dem Puchstein und Hochthor wird sie aber gezwungen, ihren Lauf zu ändern, bricht sich durch die Felsenschlucht des Gesäuses nach Norden Bahn nnd enteilt so dem Berglande Steiermarks. Ursprünglich floß sie in zahlreichen Armen. Jetzt hat man ihr ein tiefes gerades Bett gegraben, ringsum aber sind weite Sümpfe entstanden. Rauschend strömen die Wellen des eingeengten Flusses hi«. Kerzengerade kann man den Lauf mit dem Ange verfolgen, bis er sich in der Ferne scheinbar verengt und glitzernd in dichten Weideugebüscheu verliert. Die Moore uud die große Breite des Thales verleihen der Gegend den eigenthüm- lichen Charakter. Einen beinahe wunderlichen Eindruck macht die Ebene. Zahlreiche unförmlich gebaute Futterhütten mit modrigen vom Wetter beschädigten Brettern sind ringsum verstreut. Umrahmt ist aber das Bild von felsigen oder grün überwucherten Bergen. Welche Mannigfaltigkeit in diesen Gipfeln! Nördlich bilden Theile der öster- reichischen Kalkalpen die Begrenzung des Thales. Zuerst die Abdachungen des Dachstein- gebietes — der vesuvähnliche Kammspitz und der Stoderzinken, dann der Grimming und die äußersten Vorlagen des Todten Gebirges mit den romantischen Weißenbacher Wänden, endlich der Pyhrgaß und der Puchstein. Im Süden des Thales ist aber das Urgebirge, welches in den rasigen Abhängen der kleinen Tauern den Lauf der Euus begleitet. Hier haben die Bewohner oft bis zu bedeutender Höhe den Boden bebaut. Diese Feldstreifen,
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Steiermark, Band 7
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Steiermark
Band
7
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1890
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.09 x 22.51 cm
Seiten
432
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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