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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Steiermark, Band 7
Seite - 37 -
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37 rechts auf mäßiger Anhöhe stehen die wenigen Häuser des Dorfes Saurau; das Schloß war schon zu der Zeit, als es Matthäus Bischer (1680) für sein Schlösserbuch aufnahm, Ruine; es ist die Stammburg der Herren und Grafen von Saurau. Unmittelbar unterhalb Saurau mündet links das Katschthal. Bis hierher reichte im früheren Mittelalter der Langau und die Brücke, welche hier über die Mnr führt, war die Grenzmarke zwischen Salzburg und Steiermark. Die breithingelagerte Stolzalpe (1.816 Meter) mit ihren weitausgreifenden Vorbergen und der südwärts in steilen Fels- wänden aufsteigende Pleschaitz (1.797 Meter) sind die Scheidewände der Thäler Ranten, Katsch und Wölz einerseits und des Murthales anderseits. Am Eingange in das Katsch- thal, auf einer Flanke des Pleschaitz, in imponirender Höhe, 200 Meter über der Thal- sohle, liegen die jetzt noch mächtig aufragenden Mauern und Wände des alten Schlosses Katsch, ein malerisches Bild darbietend. Der Katschbach hat seine Quelle hoch oben in den Tauern, durchfließt einen engen waldigen Graben, der sich bei Baierdorf erweitert; hier tritt über die kleinen Häuser des Dorfes ein mächtiger viereckiger Thurm, „Thuru in Baierdorf" genannt, hervor. In dem Seitenthale westlich liegt die freundliche Ort- schaft Schöder, überragt von ihrem spitzen Kirchthurm, tief eingebettet zwischen hoch und steil aufsteigenden Prächtig bewaldeten Bergen. Den Katschbach abwärts gelangt man nach Feistritz und nach dem am Fuße des Greimberges (2.474 Meter) gelegenen stattlichen Markte St. Peter am Kammersberg, welcher zu jenen Gütern des Bisthums Freising gehörte, die auf dem Boden der Schenkung Königs Heinrich II. (1.007) erwuchsen. Handel und Gewerbe waren hier einst viel reger als heutzutage, denn der „Hofmarkt" St. Peter war die Endstation eines Saumweges, der vom obereu Murboden über die Tauern ins Ennsthal ging und auf welchem Getreide uach Auffee und Salz in das Murthal und nach Kärnten verfrachtet wurden. Über den Kammersberg führt eine Fahrstraße in das oberste Wölzerthal, zwar steil und nicht ungefährlich, aber herrliche Ausblicke gegen den Aichberg, den Pleschaitz und gegen die Tauern gewährend. Unterhalb St. Peter nimmt das Katsch- thal wieder den Charakter eines Grabens an und behält ihn bei bis zur Mündung in das Murthal, unfern einer Stelle, welche in landschaftlicher und geschichtlicher Beziehung zu einer der interessantesten des ganzen Steirerlandes gehört. Unten auf dem Thalboden liegt das freundliche Pfarrdorf Tenffenbach am Fuße der Abhänge des Kreuzeck; oben den Flanken des Berges entlang, hoch über dem Thale windet sich die Kronprinz Rudolf-Bahn hin knapp vorüber an den letzten noch den Boden überragenden Mauern der alten Burg Teuffenbach, und auf luftiger Höhe, 600 Meter über der Thalsohle, thronen die imposanten Überreste des Schlosses Stein, eine der gewaltigsten Burgruinen des Landes, noch immer stolz gegen den blauen Himmel ragend. Ein mächtiges Trümmerfeld deckt die Hochfläche des Berges, die massiven runden Eckthürme stehen noch ungebrochen
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Steiermark, Band 7
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Steiermark
Band
7
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1890
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.09 x 22.51 cm
Seiten
432
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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