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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Steiermark, Band 7
Seite - 42 -
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42 von Zinnen gekrönt, und trotzen, wenn auch nicht mehr lange, den Stürmen nnd Wettern, die sie umtosen. An St. Georgen und Schloß Pichelhofen, an dem verfallenen Schlosse Sauerbrunn vorüber, hinter dem ein merkwürdiger, aus dem XVI. Jahrhundert stammender Wehrbau steht und von wo die Bergstraße über den Pölshals in das Pölsthal führt, gelangen wir nach Judenburg. Auf der breiten Fläche eines Hügels, des Landthorberges, der auf drei Seiten gegen Fluß uud Thal abfällt, liegt die ansehnliche Stadt; die Stelle war von der Natur wie vorausbestimmt, in den bewegten Zeiten des Mittelalters den Hauptort für ein weites Gebiet entstehen zu lassen; sie schließt das enge obere Thal, sie beherrscht die weite Ebene, das Aichfeld, die sich flußabwärts ausbreitet, die Hochfläche des Hügels bot Raum für Ansiedlungen und die abfallenden Böschungen machten die Befestigung der jungen Stadt leicht. Noch sind Reste der Ringmauern und Thore sichtbar, welche die Stadt einst ganz umschlossen, die jetzt durch ihren großen Platz, ihre breiten Straßen, ihre hübschen Häuser und die allenthalben hereinblickenden tannengrünen Berge einen ungemein freundlichen Eindruck macht. Die herrliche Lage der Stadt, ihre Geschichte und die rege industrielle Thätigkeit, welche sich in ihr selbst und rings nm sie entfaltet, machen Judenburg zu einem der bedeutendsten Punkte der oberen Steiermark. Keltische Niederlassungen befanden sich hier schon in den frühesten Zeiten; ans dem Falkenberge, nördlich von der Stadt, sind seltsame keltische Steinsetzungen sichtbar und am Fuße desselben bei Strettweg wurde der merkwürdige Kesselwagen gefunden, der eines der werthvollsten Objecte des Landesmuseums in Graz bildet. Die Römerstraße von Aqnileja nach Ovilava führte unweit vorüber, und im XIII. und XIV. Jahrhundert wurde Juden- burg eine namhafte Handelsstadt, eine Hauptstation der Jtalienerstraße und blieb es, bis unter Kaiser Karl VI. dem Verkehr mit der Adria die Richtung über Graz nach Trieft gegeben wurde. Nördlich von Judenburg mündet in das Aichfeld das Pölsthal, das sich in seinem obersten Theile aus einem großen Complexe von Gräben und Hochthälern zusammensetzt; es reicht westlich und nördlich an die Tauern, östlich an die Gruppe des Zinkenkogels, nimmt die langgestreckten Gräben Pusterwald und Brettstein auf; in seinem Hauptaste beginnt es an dem Hohentanern oder Rottenmanner Tauern, über den eine Fahrstraße von Judenburg nach Trieben geht. Diese führt vom Paltenthale durch den Wolfsgraben, in dem der schöne Pineolenstein gebrochen wird, der bei dem Neubau des Stiftes und der Kirche zu Admont vielfach Verwendung fand; während die Fahrstraße links in einem großen Bogen um den Triebenstein sich windet, geht rechts ein Fnßweg durch die Suuk, ein wildes Felsenthal voll gewaltiger Steintrümmer, zwischen denen der Tanernbach in einer steilen Wand spurlos verschwindet, um erst weiter unten wieder ans Tageslicht zu
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Steiermark, Band 7
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Steiermark
Band
7
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1890
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.09 x 22.51 cm
Seiten
432
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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