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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Steiermark, Band 7
Seite - 44 -
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44 gelangt, breiten sich an der Nordseite lange, mannigfach gegliederte Thäler zu reich- verzweigten Thalsystemen aus. Tief hinein bis an die Hanptkette der Rottenmanner Tauern greifen die von dichten Waldungen bestandenen Gräben des Jngering- und Gaalbaches, sie umschließen den mächtig aufstrebenden Ringkogel (2.278 Meter), der eine herrliche Fernsicht darbietet, vereinigen sich bei dem schönen Schlosse Wasserberg, unterhalb dessen der Jugeringbach in einer engen Schlucht dem Aichfelde zueilt, auf dem er knapp oberhalb Knittelfeld sich in die Mnr ergießt. Östlich von dieser Schlucht auf einer wellenförmigen Hochebene am Fuße des gewaltig aufragenden Zinken (2.398 Meter) und der von ihm sich abzweigenden Gebirgsäste liegen Markt und Stift Seckan. Von seiner einstigen Größe und Herrlichkeit zeugen jetzt noch die ausgedehnten Stiftsgebäude, die große romanische Basilika und das in das Ostende ihres nördlichen Seitenschiffes eingebaute, in den prächtigsten Formen der Renaissance gehaltene Mausoleum Erzherzogs Karl II. (gestorben 1590). Im Jahre 1882 erwarben die kunstsinnigen Benedictiner von Beuron dieses alte Chorherrenstift, und damit ist die Möglichkeit geboten, daß diese Basilika, die architektonische Perle der Steiermark, in einer stilgerechten Restauriruug ihre Wieder- herstellung feiere und dem Lande dadurch eiu herrliches Denkmal der Baukunst des XIII. Jahrhunderts erhalten und wiedergeschenkt werde. In dem Eugthale der Mur zwischen Knittelfeld und Leoben mündet bei St. Michael das Thal der fischreichen Liesing; es beginnt bei dem Walder- oder Schobersattel, der Wasserscheide zwischen Enns und Mur, und ist im Süden von den östlichen Ausläufern der Seckauer Alpen, im Norden von dem mächtigen Gebirgsstocke des Reiting (oder Gößeck, 2.215 Meter) begrenzt; schon im frühen Mittelalter lief eine wichtige Verkehrs- straße, die Salzstraße, durch dasselbe, auf der das Aufseer Salz nach Kärnten und Untersteiermark geführt wurde, jetzt wird es von der Kronprinz Rudolf-Bahn durchzöge». Das Liesingthal streicht von Wald über Kallwang und Mautern als enges Hochthal hin und erschließt sich bei Kammern zu einer fruchtbaren, mit Dörfern und Gehöften bedeckten Ebene, welche im Norden von dem stolzen Zweigipfligen Reiting beherrscht, im Osten von dem Feitscherwalde und im Westen von den Vorbergen der Seckauer Alpen umrahmt wird. Auf den von der Gfällerwand vortretenden Felsen blicken die Ruinen von Ehrenfels und Kammerstein in den freundlichen Thalkessel. Von St. Michael bis Leoben strömt die Mur durch ein Defile, das kaum dem Flusse, der Straße und der Bahn Raum läßt; erst dort, wo sie den weit vorgeschobenen Häuselberg umfließt, wo von Norden kommend der Vordernberger Bach mündet, erweitert es sich zu einem Thalkessel, in dem rechts in einer grünen Bucht Göß und weiter nördlich an der Sehne eines großen Bogeus, den der Fluß bildet, die schöne Bergstadt Leoben liegt.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Steiermark, Band 7
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Steiermark
Band
7
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1890
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.09 x 22.51 cm
Seiten
432
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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