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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Steiermark, Band 7
Seite - 68 -
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68 langgestreckte Kamm des Rabenwaldes (1.281 Meter) empvr, im Norden wird es durch das Zeiseleck (1.078 Meter), den Wasenberg (1.262Meter) und den Grätzerkogel (1.272 Meter) von dem Waldlande nm Miesenbach nnd Voran getrennt, und im Osten bilden der Wiesberg (1.157 Meter), der Hirschberg (881 Meter) nud der Aunenkogel (855 Meter) die Wasserscheide der westlichen von der östlichen Sasen. Dieses Becken ist von zahlreichen Berg- und Hügelzügen bedeckt, welche in reicher Abwechslung duukleu Wald, grünes Wiesenland und fruchtbare Getreidefelder tragen. In der Mitte desselben liegt der ansehnliche Markt Pöllau mit großem Schlosse und prächtiger Kuppelkirche. Jenes war von 1504 bis 1785 Sitz eines regnlirten Chorherrenstiftes nnd ist jetzt Eigenthum des Grafen Julius Raimund von Bamberg. Ans der Kette östlich vom Markte auf hohem Berge erhebt sich die Kirche Pöllauberg, ein gothischer Prachtbau, zweischiffig mit einer der ganzen Breite der Westseite vorgelegten Vorhalle. So bieten Pöllau uud Umgebung viel Schönes und Anziehendes in Natur und Kunst. Gar wunderbar gestaltet sich das Bild des Pöllauer Beckeus, wenn an einem Sommerabend die Sonne hinter dem duukleu Kamme des Rabenwaldes sinkt, lange Schatten wirft nnd über Thal und Hügelland allmälig Dämmerung sich legt, während die hochragende Kirche St. Maria auf dem Pöllauberge, noch vou den scheidende» Strahlen beleuchtet, iu warmen braunen Tönen weithin über das liebliche Gelände erglänzt. Vom Masenberge zieht sich in südöstlicher Richtung eine Bergreihe hin, die mit dem Ringkogel in das Thal der östlichen Safen abfällt. Auf der letzten Stufe desselben breitet sich Hartberg aus, die größte Stadt der Steiermark in ihrem Nordosten. Ihre Lage charakterisirt sich dadurch, daß sie noch dem Berglande angehört, aber hinausblickt über das letzte Thal des Steirerlaudes, das Thal der Lafuitz, weit hinein in das ungarische Tiefland. Die einstige Bedeutung Hartbergs als Grenzstadt bezeugen ansehnliche Neste von Mauern uud Thürmen, welche die Stadt umgeben, und das alte feste, nunmehr verfallene fürstlich Paar'fche Schloß. Aus alter Zeit, aus dem XII. bis XIII. Jahrhundert, birgt die Stadt in ihrem Schoße ein merkwürdiges Denkmal, eiuen in de» edelsteu Formen des romanischen Stiles erbauten Karner. Nördlich vom Masenberge breitet sich ein vielfach conpirtes Waldland aus, das Quellgebiet der Lafuitz, das sich bis an den Wechsel erstreckt. In der Mitte desselben liegt das Chorherrenstift Voran; auf dem breiten Rücken eines Hügels stehen die umfangreichen Gebände desselben, ein großer Vorbau, dann das Stift selbst, zwei regelmäßige große Höfe einschließende Flügel bildend, und zwischen ihnen die im Barockstil erbaute, im Innern glanzvoll hergestellte Kirche. Ein prächtiger Hain alter Bäume breitet sich vor dem Stifte ans uud bietet lohnende Ferusichteu über das reichgegliederte, dichtbewaldete Hügelland bis zum Masenberge und Wechsel.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Steiermark, Band 7
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Steiermark
Band
7
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1890
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.09 x 22.51 cm
Seiten
432
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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