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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Steiermark, Band 7
Seite - 69 -
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69 Der Vacher und das j)ettaner Feld. Südlich der Drau von den Marken Kärntens an bis Marburg erhebt sich der mächtige Gebirgsstock des Bacher. Im Westen ist er durch das tief eingeschnittene Thal der Mißling begrenzt, im Osten senkt er sich in das Pettauer Feld ab und im Südeu hängt er mit deu Kalk- und Dolomitzügen zusammen, welche, von den Snlzbacher Alpen kommend, die Wasserscheide zwischen Dran und Save bilden. Es ist ein kolossaler Granitstock und daher au seinen Flanken, sowie auf seiueu ausgedehnten Hochflächen dicht bewaldet, breit hingelagert, nur allmälig ansteigend, mit runden weichen Linien an seinen Böschungen und selbst auf den höchsten Erhebungen. Steile Wände, kühne Felsgebilde findet man in ihm selten. Seinen Schmuck bildet der herrliche Waldbestand, der ihn allenthalben deckt. Buchen an den Nordostgehängen und am Südabfall, Tanne» uud Fichten im Osten, Nadel- hölzer überhaupt im Westen, während in den Urwäldern ans den Hochflächen gemischt Buchen, Tannen nnd Fichten von riesiger Dicke und Höhe stehen. Stunden- und abermals stundenlang kaun der Wanderer dieses 42 Kilometer lange Urgebirgsmassiv durchschreiten, ohne das dichte Waldmeer, das ihu riugs umgibt, zu verlassen. Im Ansang des XIX. Jahrhunderts hausten noch Bären und Luchse auf dem Bacher, jetzt besteht sein Wildstand nur mehr aus Neheu, Hirschen, Aner- und Schildhühnern. In seiner östlichen Hälfte und in der Mitte lagert er sich am breitesten hin. An der Planinka löst sich von dem Hauptstock eiue Kette ab, welche westwärts verläuft uud die höchsten Spitzen trägt, die Velka kapa (1.542 Meter) und die Mala kapa (1.526 Nieter). Auf deu Hügeln, welche sich vom Bacher gegen Marburg, gegeu das Pettauer Feld und gegen Gvnobitz hinziehen, gedeihen Neben, ans denen Weine gewonnen werden, die zu deu beste» der Steiermark gehören. Die Dran, welche den Nordfuß des Bacher bespült, fließt vou Unter-Dranbnrg au, wo sie die Steiermark betritt, durch ein enges Waldthal, iu dem links vom Flusse die Straße, rechts die Bahu mühsam Ranm hat und das uur von den freundlichen Thal- mulden von Hoheumauteu uud Mahrenberg unterbrochen wird. Wie im Süden der Bacher, so treten im Norden der Pernitzenberg, der letzte Ausläufer des Koralpenzuges, der Nadel nnd der Poßruck knapp an den Fluß, der zwischen Steilufern mit starkem Gefälle, nicht selten an den aus dem Bett vorragende» Felsen sich brechend, dahinbraust. Bei Faal wird das Thal breiter uud bei Marburg öffnet es sich zur Tiefebene, die von da über Pettau au die ungarische Grenze und bis an das Hügel- uud Bergland der Kollos (evlles) reicht. Marburg, die zweitgrößte Stadt des Landes, lehnt sich hier am linken Ufer der Dran an rebentragende Berge, rechts vom Flusse breitet sie sich in der Ebene aus und trägt alle Gewähr iu sich, fort zu blühe» uud zu gedeihen. Ihre Lage ist eine ungemein
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Steiermark, Band 7
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Steiermark
Band
7
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1890
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.09 x 22.51 cm
Seiten
432
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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