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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Steiermark, Band 7
Seite - 72 -
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72 Rande der windischen Bühel und weit im Osten Stadt und Schloß Friedau, die herrlichen Weinberge von Sanritsch und Groß-Sonntag, Kirche uud Schloß, Commende des deutschen Ordens. Die Ällzbacher Alpen und das ^>ann ^ave-Gebiet. An dem triplex eontinwm von Steiermark, Kärnten und Krain ragen, einer mächtigen Felsenburg gleich, die Sulzbacher Alpen empor, hegen in ihrem Schoße groß- artige Naturbilder und gewähren von ihren Spitzen herrliche Fernsichten. Nnr ein einziger offener Zugang, bei Lentsch im obersten Sannthale, führt hinein in diesen imposanten Kalkgebirgsstock. Es ist aber nnr ein Fnßmeg durch einen Engpaß, der da an den Ufern des Flusses bald rechts bald links sich bis nach Snlzbach zieht. Dieser Engpaß ist einer der längsten und wildesten der Alpen, die Thalsohle wird ganz von dem Flusse eingenommen, aus dem sich unmittelbar waldige Berggehänge und steile Felsenmanern erheben. Am linken Ufer liegen die Wände der Radncha (2.065 Meter), während rechts die Vorberge des Beliki vrh (2.113 Meter) nnd anderer Kolosse sich hinlagern. Hoch hinaus führt der Pfad an eine Felswand, der ein riesiger Monolith vorgeschoben ist. Nur eine schmale Spalte trennt ihn von der Wand, dnrch diese etwa vier Meter hohe und kanm zwei Meter breite Öffnung, 30 Meter über dem Flußbette führt der Pfad hindurch — dies ist die vielgenannte Nadel, in der That eine großartige Scenerie. Weiter links öffnet sich eine selten besuchte Schlucht, Novauokot, die aber des Besuches vollauf werth ist; sie birgt in ihrem Schoße eine Alpenwiese, um die sich ein Waldkranz zieht. Über diesen ragen die kahlen grauen Felsenmanern senkrecht, scheinbar überhängend empor und die Schlußpfeiler bilden die Oistrica (2.350 Meter) und der Veliki vrh. Von jenseits der Nadel an erweitert sich das Engthal der Sann und in einer Stunde erreicht man das auf einer lieblichen grünen Wiesenfläche im Angesicht gewaltiger Bergriesen gelegene Alpendörfchen Sulzbach. Überraschend ist der Umstand, daß, während man von Eilli an im ganzen Sannthale und in seinen Nebenthälern kaum auf Spuren der Gothik stößt, Sulzbach eine kleine sehr hübsche gothische Kirche hat, im Stile des XV. Jahr- hunderts, wenn nicht älter — niit einem Ehorabschlnß aus dem Achteck, Sterugewölbeu au der Decke, gut gearbeitetem eiusachen Maßwerk an den Fenstern nud einer schönen Fensterrose über dem Musikchore. Die Sauu fließt als wildbrausender Gebirgsbach dnrch ein Felsenlabyrinth aus dem Logarthale iu das von Sulzbach heraus; eiue Berg- enge, führt in jenes nnd bald befindet man sich ans der letzten Thalstufe desselben. — „Der Halbkreis am Fnße dieser Berge ist das Gegenstück zu dem Thale vou Gavarui in den Pyrenäen. Ein Cirkus vou senkrechten Kalkwänden, ein Wasserfall, hohe Spitzen von 7.000 bis 9.000 Fuß Höhe, welche selten ganz von Schnee entblößt sind, endlich
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Steiermark, Band 7
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Steiermark
Band
7
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1890
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.09 x 22.51 cm
Seiten
432
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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