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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Steiermark, Band 7
Seite - 73 -
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73 Dolomitgipfel am Eingang zu dieser prachtvollen Umwallnng, dies sind die Züge, welche diese beiden merkwürdigen Gegenden einander so ähnlich machen", so beschreibt Ami Bouö, der berühmte Geologe, das Logarthal. — Das Außerordentliche in der Schönheit dieses Erdenwinkels liegt in dem Gegensatze der fetten grünen Wiesen auf dem Grunde zu deu weißen Kalkschroffen, welche das Thal rings umschließen und in den abenteuerlichsten Formen gegen den Himmel ragen. Da steigt links die Oistrica kahl und zackig empor, die Skarje (2.127 Meter), die Planjava Baba (2.392 Meter), die Brana (2.247 Meter) nehmen die Mitte ein und rechts schließen der Mitterspitz (2.276 Meter), die Rinka (2.441 Meter) und der Kriz (2.434 Meter) den Halbkreis. Die Sulzbacher Alpen sind der letzte große Hochgebirgsstock der Südalpen; von da an haben wir es nur mit niedrigeren, dicht bewaldeten Bergen und lieblichen Thälern zu thun. Ju einem solchen engen Wald- uud Wieseuthale, dem Thale des Driethbaches, liegt Oberburg, welches 1140 von dem Edelherrn Diebold von Chager mit Zustimmung des Patriarchen von Aquileja, Peregriu vou Sponheim-Käruteu, als Benedictiuerkloster gegründet uud nach dreihuudertzwauzigjährigem Bestände von Kaiser Friedrich III. (1460) aufgehoben wurde, wobei die Stiftsgüter in das Eigenthum des neu gegründeten Bisthums Laibach übergingen, in dessen Besitz sich Oberbnrg noch befindet. Die Kirche ist im schönen Renaissancestil erbaut, durch ihre Größe, ihre prächtige Kuppel und ihre edlen Verhältnisse imposant. Der vierseitige, in Geschossen sich erhebende Thurm stimmt in Anlage uud Stil mit der Kirche nicht übereiu, er scheint weit älter zu sein. An zwei Fenstern seines untersten Geschosses befinden sich schlanke romanische Säulchen, ohue Zweifel die letzte» Überreste des ältesten, nun ganz verschwundenen Baues. Au die Kirche schließt sich, ein offenes ungleichseitiges Füufeck bildend, das neue Schloßgebäude an, ein stattlicher Bau im italienischen Stile. Von schönen Bergen umschlossen, von dustigeu Wiese» und fruchtbaren Feldern bedeckt, zieht sich das Sannthal bis Fraßlau hiu, wo es sich zum Cillier Becke« öffnet. Im Norden desselben liegt das freundliche Schallthal, das vom Südfuße des Bacher bis au jeueu Bergzug sich hinbreitet, der das obere Sannthal im Norden begrenzt. Zahlreiche Ortschaften, schöne Schlösser, merkwiirdigeBurgruiueu, wie Schallegg mit einem dreieckigen Thurme, trägt es in seinem Schoße, der von dem Silberfaden der Pack durchzogen wird. An feinem Südrande liegt Wöllan, Markt uud Schloß, vou dessen Fenstern man einen herrliche» Überblick über das ganze Thal genießt, und weiter westlich Schönstein, ein großer Markt mit Burgruine und neuem Schlosse. Eine Reihe aumuthiger Hügelketten trennt das Schallthal von dem lieblichen Erden- winkel, der das seit 1858 dem Lande Steiermark gehörige Bad Neuhaus birgt, welches in einem engen, vou drei Seiten terrassenförmig von Bergen »mschlosseuen Thale liegt »nd
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Steiermark, Band 7
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Steiermark
Band
7
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1890
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.09 x 22.51 cm
Seiten
432
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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