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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Steiermark, Band 7
Seite - 92 -
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92 verwüstet, die Einwohner, entmnthigt und ohne Widerstandskraft, hatten die härtesten Leiden zu ertragen, ihre Zahl verminderte sich außerordentlich. Die verschiedenen germanischen Völkerschaften, welche damals durch das heutige Gebiet der Steiermark zogen, hinterließen im Lande keine Schöpfung: es wurde viel verwüstet, aber nichts Neues geschaffen. Die Völkerwanderung begann mit dem Vordringen der Hunnen nach Europa. Damals (400) zog von Jllyricum aus über Pannonieu König Alarich mit seinen West- gotheu nach Italien, aber er mußte uach Jllyricum zurück; im Jahre 408 unternahm er einen zweiten Zug nach Italien, wo ihn der Tod ereilte. Durch diese Züge wurde auch das steirische Unterland berührt, doch konnte sich die römische Herrschaft in Noricum behaupten. Auch als die wilden Hunnen sich in Pannonien ein Reich gründeten und nach dessen Vernichtung sich die Ostgothen in Oberpannonien festsetzten, blieb Noricum unter der Herrschaft des weströmischen Reiches, aber die Provinz war von allen Seiten bedrängt: im Westen von den Alemannen, im Norden von den Rugieru, im Osten und Süden von den Ostgothen. Die Provinzialen fühlten sich von Rom aufgegeben, ihr Muth sank und nur der Zuspruch des heiligen Severin, der in Useruoricum lebte, unermüdlich für das Wohl der Romanen thätig war und auch in Binnenuoricum als das kirchliche Oberhaupt betrachtet wurde, hielt sie uoch aufrecht. Durch Noricum zog Odovakar mit seinen Scharen nach Italien, wo er den letzten weströmischen Kaiser absetzte (476) und als Stellvertreter des oströmischen herrschte. Durch Noricum führte derselbe Odovakar seine Heere gegen die Rngier an der Donau, deren Reich er zerstörte, woraus er die romanische Bevölkerung Usernoricums nach Italien abführen ließ. Binnennoricnm stand noch länger uuter seiner Herrschaft; als er gestürzt worden war (493), gehörte es zu dem Reiche, das sich sein Überwinder, der sagenberühmte Ostgothenkönig Theodorich der Große aufrichtete. Die Stelle der Ostgothen in Pannonien nahmen später die Langobarden ein, die im Jahre 568 ebenfalls ihr Land mit Italien vertauschten, worauf das wilde Reitervolk der Avaren in den entvölkerten Gegenden zwischen den Karpathen und den östlichen Ausläufern der Alpen ein Reich gründete. Als Unterthanen der Avaren drangen gegen Ende des VI. Jahrhunderts die Slovenen oder Winden, ein slavischer Volksstamm, in das binnenländische Noricum, also in Kram, Steiermark und Kärnten ein und ließen sich da nieder, ja sie erschienen selbst in den östlichen Thälern Tirols und gelangten längs der Enns bis in die Gegend von Steyr und über den von ihnen benannten Semering (Fichtenberg) bis an die Schwarza». Was etwa noch aus der Römerzeit übrig geblieben war, ging jetzt zu Grunde. Die westlichen Nachbarn der Slovenen waren die Bajnvaren oder Baiern, mit denen sie
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Steiermark, Band 7
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Steiermark
Band
7
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1890
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.09 x 22.51 cm
Seiten
432
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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