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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Steiermark, Band 7
Seite - 108 -
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108 der kürzesten Zeit verloren. Die Bevölkerung gerieth in Verzweiflung, ganze Ortschaften starben aus, Gewerbe und Handel stockten, allenthalben zogen Büßer umher, welche sich öffentlich geißelten und dadurch den Zorn Gottes abzuwenden trachteten. Während der Regierung Albrechts II. trat ein steirisches Geschlecht in den Vorder- grund, welches später zu ungeahnter Höhe emporsteigen sollte. Die Freien von Sanneck, so genannt nach der Burg Sanneck, welche sich auf einem freistehenden Hügel bei Fraßlau im Sannthale erhob, heute aber in Trümmern liegt, besaßen Allode und Lehen in Untersteier nnd Krain und waren auch Vögte des Stiftes Oberburg. Ulrich von Sanneck, der den Habsburgeru manchen Kriegsdienst geleistet, war vermählt mit Katharina von Heunburg, einer Enkelin jener Herzogin Gertrud, welche wir als Nichte des letzten Babenbergers Friedrich II. kennen gelernt haben. Ulrichs Sohn Friedrich erbte 1322 beim Aussterben der Heunburger einen Theil der Besitzungen dieses reichen Hauses und erwarb dazu um 1333 auch die Burg- uud Marktherrschaft Cilli. Zahlreiche Trümmer erinnerten in diesem Markte an das römische Celeja. Diesen Friedrich erhob König Ludwig der Baier im April 1341 zum Reichsgrafen von Cilli. Albrechts II. hochstrebender Sohn Rudolf IV. regierte nur sieben Jahre (1358 bis 1365); für Steiermark erwarb er Windischgraz, womit ihn der Patriarch von Aquileja zu belehnen gezwungen war. Seine zwei Brüder, Albrecht III. „mit dem Zopfe" zubenannt und Leopold III., der Biedere, welche ihm in der Regierung folgten, theilten 1379 ihre Gebiete, wodurch zwei Linien der Habsburger entstanden: die albertinische und die leopoldinische. Leopold, ein ehrgeiziger und unternehmungslustiger Fürst, erhielt Steiermark, Kärnten und Krain, zu denen er neue Gebiete erwarb. Bei seinem Tode, den er in der Schlacht bei Sempach in der Schweiz (1386) fand, hinterließ er vier Söhne: Wilhelm den Freundlichen, Leopold den Stolzen, Ernst den Eisernen und Friedrich, später „mit der leeren Tasche" genannt. Von diesen war der älteste, Wilhelm, zuni Gemal der Prinzessin Hedwig, der jüngsten Tochter des Königs Ludwig I. von Ungarn und Polen, bestimmt, welcher das Königreich Polen zugefallen war. Er begab sich auch nach Krakau (1385), um sich mit seiner Braut zu vermählen und die Regierung Polens anzutreten; aber die Verhältnisse standen seinen Wünschen entgegen und beraubten ihn der Braut wie der Herrschaft. Für die vier Brüder regierte dann ihr Oheim Albrecht III., der im Jahre 1395 starb. Ein Glasgemälde in der Kirche zu Breitenau zeigt uns diesen Habsburger in voller Rüstung und mit eineni Zopfe, der in einer verzierten Kapsel ihm über den Rücken hängt. In den folgenden Jahren wechselte Steiermark öfter seine Herren, bis 1406 Ernst der Eiserne Regent wurde. Als Wilhelm der Freundliche in Steiermark herrschte, fielen die Osmanen zum ersteumale in das Land ein. Sie waren 1356 nach Europa gekommen und hatten sich auf
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Steiermark, Band 7
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Steiermark
Band
7
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1890
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.09 x 22.51 cm
Seiten
432
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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