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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Steiermark, Band 7
Seite - 110 -
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110 Wiederholt mußten die Landtage Stenern gewähren, um dem Feinde Widerstand leisten zu kömieu, und ebenso drückend war das Aufgebot, das dem Feinde entgegenzuziehen bestimmt war. Und glücklich Derjenige, den der Säbel eines Janitscharen oder eines türkischen Reiters gleich zu Tode traf, denn weit schlimmer war oft das Los dessen, der, hinausgeführt aus der Heimat, in einem fremden Lande ohne Hoffnung, je wieder seine Lieben zu sehen, als Sclave sein Leben dahinschleppte. Wahrlich, Steiermark hat in diesen zwei Jahrhunderten ungeheure Opfer an Gut und Blut für die Erhaltung des Christen- thnms und der Cultur des Abendlandes gebracht. Ernst der Eiserne (1406 bis 1424), so genannt wegen seiner Energie und ungewöhnlichen körperlichen Kraft, verstand es, seine landesfürstlichen Rechte zu wahren nud die durch Ritterfehden oft gestörte Ordnung im Lande immer wieder herzustellen. Seine erste Gemalin war Margaretha, Tochter des Herzogs Boguslav von Pommern, welche 1410 starb; zwei Jahre später ritt er nach Polen, um die Hand der Prinzessin Eimbnrgis, der Tochter des Ziemovit vou Masovieu zu gewinnen, von deren Schönheit er viel gehört hatte. Schon im Fasching des Jahres 1412 fand in Krakau die Vermählung statt. Die neue Herzogin, die auch wegen ihrer Frömmigkeit gerühmt wird, war von außerordentlicher Körperkraft; soll sie es doch vermocht haben, Hufeisen zu zerbreche» und einen beladenen Wagen in Bewegung zu setzen. Sie ward die Stammmutter des Zweiges der Habsburger, welcher iu ihrem Enkel Maximilian die sämmtlichen Besitzungen des Hauses wieder vereinigte und in ihrem Urenkel Philipp dem Schönen noch größere Gebiete erwarb. Im kräftigsten Mannesalter, im Juni 1424, wurde Herzog Ernst zu Bruck an der Mnr durch den Tod den Seinen entrissen und im Kloster Renn bestattet, wo sich in einer Kapelle der Stiftskirche sein schönes Grabmal befindet. Sein ältester Sohn Friedrich V. (III.) — 1424bis 1493 — war erst nenn Jahre alt, weßhalb sein Oheim Friedrich (mit der leeren Tasche) von Tirol die vormundschaftliche Regierung übernahm. Im Alter von 20 Jahren trat er dann die Verwaltung seiner Gebiete an. Er unternahm eine Wallfahrt in das heilige Land, wo er am Grabe des Erlösers den Ritterschlag empfing. Während seiner Abwesenheit im November 1436 trat ein Ereigniß ein, welches dem ohnehin schon so sehr gestiegenen Ansehen der Grafen von Eilli neuen Glanz verleihen sollte. Schon im Laufe des XIV. Jahrhunderts waren sie immer höher emporgekommen. Hermann I., der Sohn des ersten Grafen von Eilli, hatte sich mit einer bosnischen Königstochter verinählt; Hermanns I. Neffe Wilhelm wurde der Gemal der Tochter des polnischen Königs Kasimir des Großen und seine Tochter die zweite Gemalin des ersten Jagellonen, Wladislav, auf dem polnischen Throne. Hermanns I. Sohn, Hermann II.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Steiermark, Band 7
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Steiermark
Band
7
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1890
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.09 x 22.51 cm
Seiten
432
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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