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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Steiermark, Band 7
Seite - 112 -
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112 war seit der Schlacht bei Nikopolis der Günstling des ungarischen Königs Sigismund, der 1410 auch zum römischen König gewählt wurde. Als dieser 1401 von unzufriedenen ungarischen Magnaten gefangen gesetzt wurde, bewirkte Hermann von Cilli seine Freilassung. Sigismund verlieh seinem Befreier die Grafschaft Zagorien, verpfändete ihm die Murinsel mit Csakathnrn und erhob ihn zum Banus von Slavonien; auch vermählte er sich mit Hermanns Tochter Barbara. Als dann der Graf von Cilli auch die Güter des 1420 aus- gestorbenen Hauses Ortenburg erbte, stand das Grafenhans auf dem Gipfel seiner Macht. Aber dem Altgrafen Hermann II. bereitete sein ältester Sohn Friedrich schwere Sorgen. Dieser war mit Elisabeth von Modrnsch-Veglia vermählt, aber er ermordete aus Liebe zu einem kroatischen Edelfränlein, Veronika von Teschnitz, seine Gattin und verheiratete sich heimlich mit seiner Geliebten. Die uustandesmäßige Heirat verzieh der Vater dem Sohne nicht; er hielt ihn sogar auf der Feste Ober-Cilli gefangen und dachte daran, ihm die Rechte des Erstgebornen zu entziehen. Aber da starb sein zweiter Sohn Hermann III. eines plötzlichen Todes durch einen Sturz vom Pferde. Und im folgenden Jahre (1427) verschied der König Stefan von Bosnien, welcher den Altgrafen Hermann als Sohn einer bosnischen Prinzessin und dessen Nachkommen zu Erben seines Reiches einsetzte. Jetzt mußte sich Hermann II. mit dem eingekerkerten Sohne aussöhnen, aber zuvor wollte er Veronika, welcher er die Schuld an dem Unglück, das sein Haus getroffen, beimaß, vernichten. Sie war vor dem Grimme des Altgrafen geflohen, irrte von einem Zufluchtsorte zum andern, selbst in Wäldern suchte sie sich zu verbergen; da griffen sie die Häscher in der Nähe von Pettan ans und nun wurde sie dem Stadtgerichte von Cilli übergeben, dieses sollte sie als Hexe, die den Grafen verzaubert habe, verurtheilen. Als aber die Richter keine Schuld an der Unglücklichen fanden, ließ sie der Altgraf auf seine Burg Osterwitz im Sannthale bringen und dort im Bade ertränken. Nach und nach söhnte sich der Altgraf mit dem gefangenen Sohne aus, welcher nach des Vaters Tode 1435 das Haupt des Hauses, der Gebieter über 70 Herrschasten wurde, die in Österreich, Steiermark, Kärnten, Krain und Kroatien lagen. Im folgenden Jahre wurden Graf Friedrich und sein Sohn Ulrich II. vom Kaiser Sigismund in den Reichsfürstenstand erhoben. Die Erhebung duldete der steirische Landesherr Friedrich V. nicht, und es begann ein Krieg, der mit einem Vertrage endete, in welchem die Cillier die Landeshoheit Friedrichs anerkannten. Das Haupt der albertiuischen Linie der Habsburger, der deutsche König Albrecht II., der auch Ungarn und Böhmen beherrschte, starb 1439 und erst nach seinem Tode wurde seiu Sohn Ladislaus (Posthumus) geboren. Dessen Vormund und Erzieher wurde Friedrich V. von Steiermark. Die Mutter des Prinzen, Königin Elisabeth, suchte mit Hilfe ihres Vetters Ulrich II. von Cilli ihrem Kinde die Krone Ungarns zu verschaffen, aber die Ungarn verlangten wie die Böhmen und die Österreicher von dem Vormund die
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Steiermark, Band 7
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Steiermark
Band
7
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1890
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.09 x 22.51 cm
Seiten
432
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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