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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Steiermark, Band 7
Seite - 115 -
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115 Stubenberg, Christof und Andreas Narringer, Ludwig Hausner und Ulrich von Peßnitz sagten dem Kaiser den Gehorsam auf, ihre Sölduer uahmeu Hartberg uud Fürstenfeld und verwüsteten das Land in schrecklicher Weise. Auf dem Ausschußlandtage zu Völker- markt in Kärnten 1470 wurde der Streit einstweilen beigelegt und zur vollständigen Schlichtung mehrere der Aufständischen, darunter Baumkircher und Greißenecker nach Graz geladen, wo sie am 23. April 1471 eintrafen. Als die Unter- handlungen zu keinem Ziele führten, wurden die Stadtthore schon nm drei Uhr geschlossen, Baum- kircher und Greißeuecker ergriffen und Abends vor dem Murthore enthauptet. Einige ihrer Partei- gänger wurden in das Gefängniß geworfen, die Leichen der Hingerichteten im Kreuzgange der jetzigen Franciscanerkirche bestattet, dieLeicheBaumkirchers später nach dem Schlosse Schlaning gebracht. Neunmal fielen die Osmanen während der Regierung des Kaisers Friedrich III. in Steiermark eiu, am fürchterlichsten wütheten sie im Jahre 1480. Sie erschienen damals von Kärnten her im oberen Mnrthale, durchzogen selbst einige Seitenthäler und wendeten sich von Bruck südwärts gegen Graz. Klöster, Kirchen, Herrensitze, Dörfer und Städte wurden zerstört oder geplündert und kein Wider- stand konnte ihnen entgegengestellt werden. Vom Grazer Schloßberge mnßte der Kaiser schmerzerfüllt zusehen, wie die Umgebung der Hauptstadt ver- wüstet wurde. Über Radkersburg verließen endlich die furchtbaren Gäste das Land. In demselben Jahre erschienen Heuschreckenschwärme und die Pest raffte Tausende dahin. Ein Frescobild am Grazer Dom schildert die Noth, welche damals die „drei Gotzplagen" hervorgerufen. Aber auch die Ungarn, mit denen der Kaiser wiederholt im Kriege lag, verwüsteten oft das Land in kaum minder grausamer Weise als die Osmaueu. Erst uach dem Tode des Königs Matthias Corviuus (1490) wurde das Land von ihnen befreit. Drei Jahre später starb der Kaiser. In Graz hatte er sich oft und gern aufgehalten, die Stadt ueu befestigt und dort eine Burg uud eiue Kirche, den jetzigen Dom, erbaut. 5» Andreas Baumkircher auf einem Denkmal zur Erinnerung an die Erbauung seiner Burg in Ungarn (1450).
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Steiermark, Band 7
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Steiermark
Band
7
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1890
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.09 x 22.51 cm
Seiten
432
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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