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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Steiermark, Band 7
Seite - 118 -
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118 Nach der vergeblichen Belagerung Wiens durch die Türken im Jahre 1529 wurden von ihnen die nördlichen Theile des Landes heimgesucht und 1532 führte Sultan. Suleyman II. seine beutegierigen Scharen von der Festnng Güns, die er nicht hatte erobern können, nach Steiermark. Aber er wagte keinen Sturm auf die Hauptstadt, souderu zog am linken Murufer südwärts und verließ in der Nähe von Pettan das Land. Zwar blieb Steiermark nun lange Zeit hindurch von türkischen Plünderungszügen verschont, aber an den Kriegen, welche Ferdinand immer wieder mit dem Erbfeinde der Christenheit zu führen hatte, nahmen die Steirer rühmlichen Antheil. Zur Zeit Ferdinands I. drangen die Lehren Martin Luthers in Steiermark ein und fanden trotz der Verbote des Landes- herrn im Adel, Bürger- und Bauernstande so viele Anhänger, daß schon um die Mitte des Jahrhunderts die katholische Kirche fast ganz in den Hintergrund gedrängt war. Ferdinand, ein edler, gerechter, in Glaubenssachen mehr zur Versöhnung und Milde als zur Strenge neigender Fürst, verschied am 25. Juli 1564. Zwei Jahre später starb auch der berühmte Sigmund von Herberstein, welcher unter MaximilianI. und Ferdinand I. sich als Staatsmann und Gelehrter vielfach ausgezeichnet hat. Im Auftrage dieser Regenten unternahm er weite Gesandtschaftsreisen in fremde Länder, wie nach Dänemark, in die Schweiz, nach den Niederlanden, nach Frankreich, Spanien, Ungar», Polen und Rußland und hinterließ werthvolle Aufzeichnungen. Die Unsterblichkeit sichert ihm sein oft aufgelegtes und in viele Sprachen übersetztes Werk .bloscovia«, in welchem er die Geographie und Geschichte, die Verfassung und Verwaltung Rußlands, die Sitten und Gewohnheiten der Völker dieses Reiches meist aus eigener Anschauung darstellte und damit das Czarenreich der Wissenschaft erschloß. In den Zeiten Kaiser Ferdinands I. gewann das ständische Wesen jene Form, welche es bis in die neue Zeit behalten hat. Schon unter Friedrich III., noch mehr aber unter Maximilian I. hatten die Stände die Nothwendigkeit gefühlt, zur Besorgung gewisser lang dauernder Geschäfte mehrere Männer aus ihrer Mitte abzuordnen. So entstand die Einrichtung der Verordneten, welche den größten Theil des Jahres beisammen blieben und die laufenden Geschäfte, zumal die Stenereinhebuug besorgten. Ausgebildet erscheint diese Einrichtung seit den ersten Jahren der Regierung Kaiser Ferdinands I. Ferdinand hatte eine Theilung seiner Länder zwischen seinem Nach- folger Maximilian II. und dessen jüngeren Brüdern Ferdinand und Karl angeordnet, denen mit der Steiermark auch Kärnten, Krain, Görz und Trieft mit dem Küstenlande zufielen. vom )ahre ^564 bis zur neuesten Zeit. Durch die Ferdinandische Theilung wurde Steiermark das Hauptland, Graz die Hauptstadt eines Länderverbandes, der dieselbe staatsrechtliche Selbständigkeit wie irgend ein anderes unmittelbares Gebiet des deutschen Reiches besaß. Es wurde auf deutsche»
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Steiermark, Band 7
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Steiermark
Band
7
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1890
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.09 x 22.51 cm
Seiten
432
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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