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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Steiermark, Band 7
Seite - 129 -
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129 Residenz verlor, wenn auch au der Einrichtung der Behörden nichts geändert wurde und die Persvualunion das einzige verfassungsmäßige Band zwischen den einzelnen Theilen der Habsburgischen Monarchie blieb. Die Siege des Kaisers uud seiner Verbündete», welche mit der Schlacht am weißen Berge begannen und bis znm Auftreten Gustav Adolfs sich fast ununterbrochen aneinander- reihten, hatten für die Steiermärker de» Erfolg, daß die Gegenreformation, welche fast zwei Jahrzehnte hindurch zum Stillstand gebracht war, zur Vollendung geführt wurde. Seit 1625 waren alle gottesdienstlichen Handlungen nach evangelischem Ritus, Taufen, Trauungen, untersagt, der Besuch auswärtiger Universitäten wnrde abgestellt und am 30. August 1628 auch dem ständischen Adel, der sich bisher noch einen Rest von Religions- freiheit gewahrt hatte, die Rückkehr zum katholischen Glauben zur Pflicht gemacht. Jetzt erst wanderten über 860 Angehörige innerösterreichischer Familien aus, daruuter auch hoch- augeseheue Steirer, wie Dietrichstein, Eggenberg, Gleispach, Herberstein, Lamberg, Prankh, Nackhnitz, Sanrau,Schärfenberg, Stubenberg, Tenffenbach, Taunhaufen.Trauttmansdorff, Wiiidischgrätz und Wurmbrand. Viele von ihnen und zum größeren Theile ihre Nach- kommen kehrten jedoch zurück, wurden katholisch und erhielten ihre Güter wieder. Von den Mitgliedern des katholischen Adels, die sich schon vor der Gegenreformation dem erzherzoglichen Hof angeschlossen hatten und später von ihrem kaiserlichen Gönner mit reichlichen Gnadenbezeugungen gelohnt wurden, erreichte das höchste Ansehe» und den größten Einfluß auf die Regierung Johann Ulrich von Eggeuberg, der gleichzeitig mit seinem Vetter Ruprecht in den Freiherrnstand erhoben wurde (1598) und bis zum Direktor des geheimen Rathes, Obersthofmeister und Gnbernator von Jnnerösterreich stieg, das Herzogthum Krumau und die Fürsteuwürde erhielt und ungewöhnliche Reich- thümer sammeln kouute. Außer Walleusteiu, dessen Politik er lange Zeit billigte nnd beim Kaiser vertheidigte, hat Niemand so großen Gewinn von den böhmischen Confiscationen und von den zahlreichen Geldgeschäften des Kaisers gezogen als Johann Ulrich, dem Ferdinand II. persönlich zugethan war uud unbedingtes Vertrauen schenkte. Sein Sohu Johauu Autou erreichte Sitz uud Stimme im Reichsfürstenrath, vermählte sich mit einer braudenburgischeu Prinzessin und wurde beim Regierungsantritt Ferdinands III. als außerordentlicher Gesandter nach Rom entsendet, wo er mit einem selbst für die Hauptstadt der Christeuheit Aufsehe» erregenden Pompe auftrat. Seme beiden Söhne theilten die Besitzungen des Gejammthanses und begründeten eine böhmische uud eiue steirische Linie, welche jedoch beide schon im Ausaug des XVIII. Jahrhunderts ausstarben. In Böhmen war das Haus Schwarzenberg, in Steiermark wurden die Leslie uud Herberstein die Erben. Der Türkenkrieg machte seit 1646 den Steiermärkern wieder viel zu schasse», sie mußten große Opfer a» Geld u»d Mamischaft bringen, welche »un nicht mehr im Steiermark. 9
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Steiermark, Band 7
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Steiermark
Band
7
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1890
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.09 x 22.51 cm
Seiten
432
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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