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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Steiermark, Band 7
Seite - 134 -
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134 Gegen die Überzeugung des Ministers Thngut uud des Höchstkoimnandirenden Erzherzogs Karl wurden jedoch die Anerbietungen Bonapartes angenommen, zunächst ein Waffen- stillstand auf sechs Tage geschlossen, dann Conferenzen im Kloster Göß abgehalten und endlich eiu Prälimiuarsriede am 18. April im Gartenhause der Herren von Eggenwald in Leoben unterzeichnet. Die Franzosen waren inzwischen an die vereinbarte Demareations- linie, welche auf steirischem Boden Windisch-Feistritz, Marburg, Graz, Bruck, Leoben, Trofaiach, Rottenmann und Jrdning berührte uud von dort nach Radstadt fortgesetzt wurde, vorgerückt und hatten die Landeshauptstadt besetzt, iu welcher eiue provisorische Laiidescommission uach Abzug aller kaiserlichen Behörden die Leitung der nothwendigen Geschäfte übernommen hatte. Napoleon selbst hielt sich zwei Tage in Graz auf uud ließ durch seinen Generaladjutanten Beaumout die im Landhause versammelte Landescommissiou, als deren Sprecher der Fürstbischof von Seckan, Graf Arco, auftrat, zur Ablegung des Unterwerfungseides auffordern. Als die Commission diese Znmnthung mit dem Hinweise auf deu Eid, den sie ihrem rechtmäßigeu Landesherrn geleistet, entschieden zurückwies, wurde sie aufgelöst. Stadt uud Land hatten nunmehr bis zum Abzüge des französischen Heeres, welcher Anfangs Mai beendet war, durch unmäßige Requisitionen und Coutributioueu zu leiden, die entschlossene Haltung der Bürgerschaft vou Graz und Leoben, ihre Umsicht uud Genauigkeit in der Herbeischaffung der nothwendigen Lebensmittel verhinderte jedoch ernste Conflicte, welche sonst bei der erregten Stimmung der Landbevölkerung kaum zu vermeiden gewesen wären. Im März 1799 marschirte Snworofs mit 28.000 Russe» durch Obersteiermark nach Italien, der Krieg des darauffolgenden Jahres öffnete den Franzose» abermals den Weg nach Steiermark. Diesmal kamen sie von Norden. General Montrichard vom Corps Leeonrbe, welches den rechten Flügel der deutschen Armee unter Morean bildete, rückte von Salzburg bis Leoben vor, welches erst am 19. März 1801 nach Abschluß des Friedens vou Luueville geräumt wurde. Im November 1805 fielen Davonst, der den Grafen Merveldt von Maria-Zell über den Seeberg nach Seewiesen zurückwarf, und Marmont in Steiermark ein nnd hielten die Hauptstadt durch sieben Wochen besetzt. Der Feldzug des Jahres 1809 aber führte zu ziemlich wichtigen militärischen Operationen im Lande und zn der sehr bekannt gewordenen ersten und letzten Belagerung der Festung auf dem Grazer Schloßberge. Nach dem Rückzüge der Südarmee uuter Erzherzog Johauu besetzte der Bieekönig von Jtalieu Eugen Beauharuais Kärnten, um von dort aus einerseits dem Kaiser Napoleon bei Wien uud anderseits dem von Süden anmarschirenden Marmont die Hand zu reichen. Erzherzog Johann setzte — nachdem Billach verloren uud der Befehl, sich mit dem Corps Kolowrat bei Linz zu vereinigen, zu spät gekommen war — den Rückzug von Klagenfurt über Mahreuberg uud den Radl nach Graz fort. Er hatte den
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Steiermark, Band 7
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Steiermark
Band
7
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1890
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.09 x 22.51 cm
Seiten
432
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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