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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Steiermark, Band 7
Seite - 183 -
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183 Es liegt etwas überaus Treuherziges in den zahlreichen Variationen dieses Themas. Mit welcher Geschäftigkeit nnd rührenden Innigkeit bieten die Hirten ihre bescheideuen ländlichen Gaben, das Beste, was sie besitzen, dein nengebornen Kinde an: In ähnlicher Weise besingen die „Dreikönigslieder" den Besnch der Könige bei der Krippe und ihre Gaben. Manche dieser Gesänge sind wenig dialectisch gefärbt, luituuter auch ^iur durch ihren ersten Aufzeichner, der wohl ein Küster oder Schulmeister gewesen sein mag. Dieselbe Urwüchsigkeit und Naivetät finden wir in den Liedern, die zn anderen Festzeiten üblich sind und wareu, iu den Hochzeitsgesängen uud selbst in den Todteuklagen. Es steckt so manches Stück echter Weisheit in den in künstlerischer Beziehung wohl manchmal uiigeleukeu Strophen, die aber dennoch tief zu Herzeu dringen. So mancher alte Sang ist seit Jahrhunderte« auf sogenannten fliegenden Blättern gedruckt im Volke verbreitet, — kein Mensch weiß, wer ihn gedichtet, wer ihn zuerst gesungen. Im Oberlande, in den Bergen und Thälern, auf den Almen und in den Wäldern erschallen die übermüthigen Gesäuge der „Almlieder", der „Holzknecht-", „Jäger-" uud „Wildschützeulieder". Weuu jeder Meusch seine Heimat liebt, so hängt ja der Alpen- bewohner Steiermarks insbesondere mit ganzem Herzen an seinen Bergen, an dem Lebe« auf der Alm, das er so prächtig im Liede zu preisen weiß. Aus der Alma, da is halt I wünschet ja an jedn A Freud' uud a Lebn, Die Freud uud das Vergnüg», Da thnts die schönste» Schwoagerinnen A solcher, der das Absterbn hat. Und schöne Kalma gebn. Der »maß a frisch Blnat kriegen. Auch die „Schwoageriu", die Seuueriu iu ihrer Hütte siugt von den Schönheiten der Natnr ans der luftigen Höhe und schickt einen schallenden „Jnchezer" der Sonne entgegen: In aller Frnah, wenn d'Snnn aufgeht, Den Almen und 'n Hochgebirg Dös is ja wohl a Pracht, Gibt d'Snnn ihr erste Ehr und Zier, Do wuudr' i i»i a guati Weil, Am Laud und in dem tiefen Thal, Was Gott so schön hat g'macht; Gibts Nebel überall. Juche! I »in»« a Butterstritzl Und a soastes Kitzel, A edle Toafseut Äpsel und an Brei» U»d au Floade» Höing Nehm i a a wenig, In a Pitscherl süßeu rotheu Wein! Du nimmst Ei'r im Kerbel Und a Schmalz im Scherbel, Von Ziwewn a Loabl Klctzenbrod, Damit das kleine Lappal, Hat a gutes Pappal, Uud bisweilen a an Zuzl hat!
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Steiermark, Band 7
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Steiermark
Band
7
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1890
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.09 x 22.51 cm
Seiten
432
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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