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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Steiermark, Band 7
Seite - 195 -
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195 immer manch launiges Blättchen als einen Gruß an die Heimat ausfliegen. 1852 ver- öffentlichte er iu Graz ein Büchlein „Steirische Banarn-Gspoaß" (Dramolets nnd Erzählungen) und den darin angeschlagenen Ton hält er in kleineren Seeneu uud Gesprächen noch getreulich fest. So schreibt er: „Knecht Seppl : Dös Baur, a Lodetu' snat^ i do mötnehm, wonn i do ba da finstern Nocht as Eibaschwoal foarn mnaß. Ios l -Banr : Des^ nöt neadi^, dei roath- horadi Schedl leichtat ea gnna." Der Hitzendorfer wird leicht „schichti"; der saure Schilcher beißt ihm „frei 's Greb^ o"; wo er etwas hinstellt, da hat es seinen „Broat"", und wenn er vor dem Haus steht, so ist er „af da Grean". „Memo" ^ nicht auch? Die Grazer Volksmundart erfreut sich keines sonderlich gnten Rnses, wir finden sie aber weder viel verschieden noch erheblich „Harber" als die auf manche» Wiener „Gründen". Was gewisse Landstriche unweit von der Hauptstadt — wir nennen beispiels- weise ohne näheren Hinweis den östlichen Bezirk Feldbach — anbelangt, so kann freilich selbst der schonendste Landsmann nicht in Abrede stellen, daß die Leute, wen» sie iu die Hitze gerathen, — bellen. Der Tonfall ist nämlich der ausgeprägteste und schärfste Iambus. Fallen mehrere Silben auf die Senkung, so werden sie gekürzt und verschluckt, und der Unterkiefer geräth dabei in eine schier krampfhafte Schnellnng. Die nachstehende Geschichte von Untreue und Abkehr stammt zwar aus dem Pöllanischen, verräth aber gleichfalls nichts weniger als eine leichte Znnge; man lese oder singe: „Und 's Deandl Hat a falsch G'müath g'habt — Hat 'r g'sagt g'habt —, Wa' falsch g'wödn ban Herz. Und wia(r) er's af da Falschheit Hat ertappt g'habt — Hat 'r g'sagt g'habt —, Hat 'rs neaina gern g'habt, wia z'erscht." An dem östlichen Grenzsanm uidelts und es nidelt auch stellenweise tiefer im Land, wo mau die Heauzeu weniger seßhaft wähnt. Der „Bni" schlägt, wie der Spottvers geht, die „Kni mit'n Huit, daß Alls klöschn thnit". Der Eintretende grüßt die Wirthin: „Gnidn Mnrring, Frau Mnida" — und bekommt die Einladung: „Grüaß Gott! Setzts eng uieda, schueits eng a Brod". Das „Gruikrant"^ läßt sich der Blaujanker schmecken und ius „tuife" Ungarn zieht er auf Arbeit. Die Repetir-Heauziu ist sprichwörtlich, und sie gibt von ihrer obstreichen Heimat Auskunft: „Von der Wiesen sama, a so sama, daß ! Latern. - sollt'. * das ist. ^ nöthig. ^ Lunge. " Platz. ? warum. ^ Grnbenkraut. !3*
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Steiermark, Band 7
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Steiermark
Band
7
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1890
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.09 x 22.51 cm
Seiten
432
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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