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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Steiermark, Band 7
Seite - 207 -
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207 Den alten Paradeis- und Weihnachts-, den Passions- nnd Dreikönigsspielen schlägt der Dialeet wenigstens ins Genick; in den Bauernspielen und Volkseomödieu ist sicher die lnstige Figur mundartlich ausgestattet; was iu sonstigen Spielen und Volksbelustigungen scenisch ist, fiudet im reinsten Dialeet seine Auseinandersetzung, und in den Weihnachts- und Krippenliedern ist Alt-Mundartliches zu erfragen. Die gedachten „Geschichtsblätter" (1880 bis 1885) haben viel mundartlich Werth- volles zutage gefördert. Der Vorderubergerin „Frau Maria Elisabeth S tampfer Hausbuch", gleichfalls von I. von Zahn herausgegeben, Wien 1887, plaudert treu- und warmherzig aus den Zeitläufen von 1666 bis 1694. Was von Lnthers Tagen ab von Nikolaus von Wyle, dem Eßlinger Stadtschreiber, von Achilles P i rminius, vom Wiener Gelehrten Wolfgang Lazins, von Johann Rasch aus Pöchlarn, vom Züricher Konrad Gesner, vom Oberpfälzer Se ioppius und anderen Männern der österreichischen, also auch der steirischen Mundart zu Glimpf und Schimpf geschrieben worden ist, findet sich je an seiner Stelle in Ad. Soe ins „Schriftsprache und Dialecte", Heilbronn 1888. In unserem Jahrhundert wnrde die Sangeslust des Volkes durch den unvergeßlichen Erzherzog Johann neu geweckt. „Als Freund der Alpen und Schützer des Charakters ihrer Bewohner hat er auch au ihren ländlichen Freuden theilgenommen, insbesondere ihrem heiteren und gemüthlichen Volksgesange gerne nnd mit vollem Verständniß gelauscht: und daraufhin entstanden jene vielen Sammlungen von Steirischtänzen und Liedern, wie sie das landschaftliche Archiv aufbewahrt und wie sie sich in Händen von Privaten befinden. Diese Sammlungen begannen in den Zwanziger-Jahren und fanden ihren Abschluß mit Ende der Vierziger-Jahre durch die politischen Ereignisse (Dr. Werte)." Des Preisausschreibens für derartige Liedersammler und des merkwürdigen volksthümlichen Wettsingens 1840 in Graz gedenkt Schlossar. Neuere Sammlungen haben die älteren aufgenommen und wesentlich bereichert, und heutzutage stehen als Behälter des steirischen Volksliederschatzes im Vordergrunde: „Deutsche Volkslieder aus Steiermark", herausgegeben 1881 von Dr. Anton Schlossar (vornehmlich Strophenlieder), Dr. Anton Werle 's „Almrausch" 1884 (zumeist Schuaderhüpselu), sowie des Erstgenannten „Steiermark im deutschen Liede" 1880 (überwiegend Kunstpoesie) — nicht zu vergessen dasjenige, was Firmenichs „Germaniens Völkerstimmen" im zweiten und dritten Bande beibringen. Auch die lexikographische Aufsammlung des mundartlichen Wortschatzes geht auf eine Anregung des Erzherzogs Johann, des durchlauchtigsten Gönners unseres Alpen- landes, zurück. Wie nämlich der Erzherzog Fragebogen zu einer Landestopographie ausgehen ließ, die ja auch schon die Sprache streiften, so hat er auch auf 27 Blättern im
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Steiermark, Band 7
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Steiermark
Band
7
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1890
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.09 x 22.51 cm
Seiten
432
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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