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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Steiermark, Band 7
Seite - 232 -
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232 im Cechischen und Polnischen. Das slovakische r steht diesbezüglich auch noch ans der gleichen Stufe wie das slovenische. Weiter ist die Lantgrnppe re und lö vor einem Consonanten, insofern diese Lantgrnppe aus einem ursprünglichen er und ei hervor- gegangen ist, der sloveuischeu Sprache mit den übrigen südslavischeu und der cechischen Sprache gemeinsam: das Wort Berg lautet demnach Auch die Einschaltung des I nach den Lippenlauten vor präjotirten Vocalen ist eine Eigenthümlichkeit des Slovenischen und Serbo-Kroatischen, so z. B. sprechen die Slovenen nnd die Serbo - Kroaten (die Erde), die Cechen und auch die Bulgaren aber ?einö. Die Abweichung an der italienischen Grenze, wo I wie i lautet, beruht auf italienischem Einflüsse. Die Behandlung der Dentale vor präjotirten Vocalen ist schon im Slovenischen anders als in den übrigen südslavischen Sprachen. Während nämlich die Lantgrnppe, welche aus dem ursprünglichen zusammenfließt, im Kroatischen und Serbischen als ca, das ist mit einer unvollständigen Palatalisirnng ausgesprochen wird, lautet sie im Slovenischen im Allgemeinen als 5a, mit vollem Palatal: vergleiche das serbo-kroatische Irocete (ihr wollet) nnd das slovenische livcete. Die altslovenische Schreibung st, z. B. boZtete, zeigt diese Lautgruppe in metathetischer Lautfolge. Die Lautgruppe, welche aus entsteht, läßt noch einen weiteren Unterschied erkennen. Während sie nämlich im Kroatischen nnd Serbischen analog dem cu als ä'u lautet, fällt im Slovenischen der Dental ab und der zurückbleibende Palatallaut wird rein und nicht tonend ausgesprochen: lautet also im Slovenischen M. Das ist jene Lauterscheinung, von welcher stets die Rede ist, wenn über den Zusammenhang des Neu- und Altslovenischen ein Zweifel ausgesprochen weiden soll. Die altslovenische Sprache bezeichnet nämlich die fragliche Lautgruppe mit 56a. Demnach wurde im Altslovenischen ^ zu x und hat mit dem vorausgehenden «l die Stelle getauscht, während, wie erwähnt, im Nenslovenischen ck vor j abfällt. Altflovenifch roxckeni. (geboren) aus *r»cheni. lautet im Nenslovenischen rHen, während es im Serbo-Kroatischen rucl'en, im Bulgarischen ebenfalls rv/cken nnd im Russischen ro/.en, im Cechischen nnd Polnischen endlich lantet. Als eine vereinzelte Erscheinung ist der Übergang des aus ^ erweichten Lautes 2 iu i' zu erwähnen. Dies ist nämlich der Fall im Zeitworte morem (ich kann), altslovenisch moAcZi, dann im Worte udoren (arm) ans ubc»2en und in der Anhängepartikel re ans z. B. tore aus toöe (daher). Im letztere» Worte ist dieser Übergang auch im Kroatischen üblich. Soweit ließen sich die Eigenthümlichkeiten der Consonanten charakterisiren. Was die Vocale anbelangt, so ist im Allgemeinen eine Vereinfachung derselben zn eonstatiren. Die altslovenischen Halbvocale i>, i. werden im Nenslovenischen in unbetonten Silben meist ausgelassen, in betonten aber durch a oder e ersetzt, altslovenisch cki.ni.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Steiermark, Band 7
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Steiermark
Band
7
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1890
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.09 x 22.51 cm
Seiten
432
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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