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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Steiermark, Band 7
Seite - 235 -
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235 und Verbalstämmen. Ja die Eigenthümlichkeit der slavischen Verbalstämme, wodurch der Charakter der Handlung als momentan, dauernd, einmalig, wiederholt, einmalig dauernd, wiederholt dauernd, beginnend, vollendet zum Ausdruck gebracht wird, hat sich nicht blos erhalten, sondern theilweise durch die Bildungen auf — evam zum Ausdruck der gewohn- heitsmäßigen Wiederholung noch erweitert. — Andere Eigenthümlichkeiten der sloveuischen Sprache lassen sich kurz berühre». Die gewöhnlichen Adverbia werden nicht vom Local gebildet wie im Altslovenischen, sondern vom Accusativ des sächlichen Adjectivs: nicht löxe (schön), sondern lexc». Einige Pronominalstämme sind ausgestorben oder nur in Redensarten oder Zusammensetzungen erhalten. Im Ausdruck äo sik mal (bis zu dieser Zeit) oder letos (Heuer) ist das Pronomen si>, si, se erhalten, während es sonst nicht mehr lebt. Dafür finden sich neue Pronomina, z. B. das Fragewort (was) für das altslovmische ei-tc>. Ähnliche Neuerungen finden sich auch in einigen Conjnnctionen und Partikeln. Die Sprache der Slovenen läßt zwei Gruppen von Dialecten unterscheiden, die nordwestliche und die südöstliche Gruppe. Die nordwestliche Grnppe umfaßt in Steiermark das Gebiet, welches westlich von der vormals pannonischen Grenze liegt, mit Ausnahme der Saveebene zwischen der unteren Sotla und der Save, ferner das slovenische Kärnten, dann Oberkraiu, den nördlichen Theil des Görzischen und das slovenische Gebiet in Venetien. Die südöstliche Gruppe umfaßt die übrigen slovenischen Gebiete, so zunächst im vormaligen Paunonien das Gebiet der ungarischen, dann das der steirischen und kroatischen Slovenen und der Leli Xr^'nei im Bezirke Cernembl, ferner Unter- und Jnuer-Krain, dann den slovenischen Theil Jstriens und des Gebietes von Triest und den südlichen Theil des Görzischen. Die Eigenthümlichkeiten der Dialecte zu kennzeichnen, ist schwierig, da die Abweichungen oft geringfügig sind und in den Abweichungen selbst allmälige Übergänge platzgreifeu. Zumeist liegt die Verschiedenheit in der Aussprache der Vocale, theilweise auch in jener der Eonsonanten, die Flexion und der Wortschatz fällt weniger ins Gewicht. Der Unterschied der Sprache der eben bezeichneten zwei Gruppen beruht zuuächst in der Aussprache des altslovenischen M. Während nämlich dieser Laut iu den Fällen, wo er lang bleibt, innerhalb der südöstlichen Gruppe als s, das ist, wie ein zu i sich zuueigeudes langes e oder als H, stellenweise selbst als ^ gesprochen wird, bekommt er in den Dialecten der nordwestlichen Gruppe die Lautform is uud i. Das Wort (Stern) z. B. lautet bei den Slovenen Ungarns und der benachbarten Steiermark 2vc>i?äÄ, ebenso in Unterkrain avej^än, unter den kroatischen Slovenen 2ve?«Zn, bei Rohitsch in Steiermark dagegen in Kärnten bei Tolmein zvienäa, bei Eirkno im Görzischen 2v>2<Za, ebenso auch im Venetiauischeu Die gleichen
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Steiermark, Band 7
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Steiermark
Band
7
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1890
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.09 x 22.51 cm
Seiten
432
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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