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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Steiermark, Band 7
Seite - 244 -
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244 prävaliren, zweitens unter den Deutschen mehr nntermäßige nnd kleine als unter den Slovenen vorkommen nnd drittens die Slovenen das größere Contingent von hoch- gewachsenen Leuten stellen. Steiermarks Bevölkerung könnte eine in jeder Beziehung bevorzugte genannt werden, wenn sie nicht von dem hinsichtlich seiner Ursache noch ziemlich dunklen Cretinismns so schwer heimgesucht wäre. Das Centrum des Cretinismns bildet der Urgebirgsstock der an Salzburg und Kärnten grenzenden Alpen, von wo aus diese Entartung in radiärer Abstufung gegen den Osten abklingt, ohne jedoch die Niederungen gänzlich zu verschonen. Ziemlich cretinensrei ist ein östlicher Streifen der Provinz und das Unterland mit Aus- nahme des in das Urgebirge fallenden Bezirkes Windischgraz. In Steiermark kommen auf je 100.000 Einwohner durchschnittlich 240 Cretinen. Rechnet man dazu noch die von dieser Seuche iu geringerem Grade affieirten Halb- und Vierteleretinen, so muß Steier- mark wohl eines der „bedeutendsten Cretinenländer Europas" genannt werden. Gegen dieses arge Übel anzukämpfen ist eine patriotische Pflicht, und vor allem anderen wären geeignete Mittel anzuwenden, um jenen Procentsatz von Cretinen zu unterdrücken, der dnrch Inzucht cretinistischer Individuen geschaffen wird. Burgen und Schlösser. Als zeitlicher Ausgangspunkt für das Bnrgenwesen in Steiermark ist das XII. Jahr- hundert aufzufassen. Das begründet sich sowohl aus allgemeine» Cnltnrzuständen als auch aus dem späten Eintritt unserer Heimat in geordnete staatliche Verhältnisse. Letzterer vollzog sich bekanntlich erst, als die sogenannte obere Mark von dem Mutterlande Kärnten sich abtrennte und zu eiuem selbständigen Reichsgebiete entwickelte. Was man gemeinhin nnter Burgen versteht, ist eigentlich blos eine Übergangsform nnter den Wehr- und Wohnbauten ungefähr eiues Jahrtausends. Denn es ist klar, daß auch vor ihneil eiue Art befestigter Wohnplätze bestanden haben mnß, wie auch sie wieder im Laufe der Zeit ihre anders gestalteten Nachfolger hatten. Sie sind aus den germanischen Edelhöfen hervorgegangen, deren Vorkehrungen auf uralten Gepflogenheiten beruhten, von denen bei uns zunächst jene volksthümlichen Schntzanlagen von Stammes-, Thal- nnd Gangeineinden stehen, die man gewöhnlich als Ningwälle bezeichnet. Und wie jede Zeit nach ihrem Bedarf mit den ihr eigenen Mitteln arbeitet, so haben späte Fort- schritte beigetragen, den schroffen und abschließenden Charakter der Burgen allmälig zn mildern nnd endlich ganz zu beseitigen. Unter ihrem Einflüsse entstanden die Schlösser der Übergangsperiode, dann der Neuzeit, welche vou den ehemals so bedingungs- losen Wchrznthaten mehr und mehr absahen, und endlich langte man, in zeitgemäßer
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Steiermark, Band 7
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Steiermark
Band
7
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1890
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.09 x 22.51 cm
Seiten
432
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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