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malerischer ist das Kirchenkastell zu Eisenerz, das seinen Ursprung dem Türken-
Einfalle von 1480 verdankt.
Man sieht, in die früher so lange hindurch einheitlichen Wehr- und Wohnanlagen
trat mit der Neuzeit eine gewisse Vielseitigkeit. Es machte sich' nicht mehr so sehr das
Bedürfniß des Schutzes, als vielmehr die Lust uud das Vermögen jedes Einzelnen
Kirchenkastell zu Eisenerz.
verschiedenartig geltend. Nur die quadratische Aulage, Eck- uud Erkerthürme oder Pavillons
blieben gemeinsam. Aber die Zahl der Adeligen wuchs aus deu Kauzleieu uud der
Industrie; alle wollte» Grundbesitz haben und Gutsherren sein, ohne die Mittel zu habeu,
Schlösser zu bauen wie der alte Landsassenadel. So geschah es meist, daß diese Neulinge
der steiermärkischen Adelsgesellschaft wohlgelegene Bauerngüter kauften und sie in Guts-
höfe und Edelsitze umwandelten. Das sind Neugestalten, die gewissermaßen als Streblinge
unter den Burgen uud Schlösser» aufgefaßt werden müssen, und aus denen sich gelegentlich
wirkliche Schlösser entwickeln konnten. Auch sie haben eine gemeinsame Grundform; es ist
der einfache Traet, allein eben nach den Mitteln lind Ideen ihrer Eigenthümer gestaltet
Steiermark. 17
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Steiermark, Band 7
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Steiermark
- Band
- 7
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1890
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.09 x 22.51 cm
- Seiten
- 432
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch