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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Steiermark, Band 7
Seite - 265 -
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265 fahrender Comödianten öffentlich gegen Entgelt dargestellt wurden. Leider weiß man gar nichts über die Musik bei derlei Darstellungen. Der Venetiauer Pietro Miugotti scheint der erste gewesen zu sein, der es unternahm, durch eine längere Zeit hindurch alljährlich mit seiner Gesellschaft im Frühling, Herbst und während des Faschings in einem dazu besonders erbauten Theater am Tummel- plätze zu Graz italienische Opern aufzuführen. Er begann im Herbst 1736 mit der Vorstellung der Oper ubanckonata. Auch in den nächsten Jahren, ausgenommen das Jahr 1741, in welchem die Gesellschaft in Preßburg war, wurde» je fünf bis sieben neue, zumeist große italienische Opern, mitunter auch Intermezzi und komische Opern ausgeführt. Ungeachtet dieser großen Abwechslung vou Schöpfungen eines Hasse, Galnppi, Giacomelli und auderer berühmter Componisten und ungeachtet der Vorführung sehr bedeutender Sängerinnen und Sänger, wie der Marianna Pirker, Rosa Costa, Elisabetta Moro und eines Canini, Giorgi und Anderer unter Sealabrinis Leitung fand sich Mingotti schon bald nach dem Beginne seiner Grazer Unternehmung bemüßigt, sich an die Hof- kammer und an die Landschaft „um eines Gnadens Auswurf" bittlich zu wenden und noch vor Ablauf der zehn Jahre, für welche er das Recht zu Opernvorstellungen erlangt hatte, nämlich schon im Jahre 1743 sein auf 550 Guldeu geschätztes Theater seiuem Hauptgläubiger zu überlassen und anderwärts sein Glück zu versuchen. Im Theater am Tummelplatze gab es dann Eomödien aller Art. Erst nach der Eröffnung des land- ständischen Theaters kam im Jahre 1776 etwas mehr Stetigkeit in das Grazer Theaterwesen. Im ersten Jahrzehnt des Bestandes dieser Bühne standen italienische und zwar zumeist komische Opern von Anfoffi, Galuppi, Gazzaniga, Parsiello, Salieri, Sarti und Anderen auf der Tagesordnung derselben, neben welchen allmälig auch Singspiele und Opern deutscher und französischer Componisten (Mozarts Entführung und Figaros Hochzeit im Jahre 1788) häufiger zur Aufführung kamen. Über die Beschaffenheit der Gesangs- und Jnstrumentalkräste der Grazer Oper ist nichts zu sagen, was sie von der in anderen größeren Provinzhauptstädten unterscheiden würde. In Leoben, Marburg uud Pettau fanden gegen Ende des vorigen Jahrhunderts anf den um jene Zeit dort erbauten Theatern und später mitunter auch Aufführungen kleiner Opern, Duodramen und dergleichen durch DilettaUtenvereine statt; in Graz bestanden schon lange vorher Dilettantentheater, an denen auch der Adel thätigen Antheil nahm; aber von einer staudigen Musikkapelle eines steirischen Adeligen ist nichts bekannt. Eine viel größere Bedeutung als für das Opernwesen hatten Dilettanten und Dilettantenvereine für das Coucertwefeu. Leider reiche» die Nachrichten über Concerte oder, wie man damals sagte, Akademien kaum über das vorletzte Jahrzehnt des XVIII. Jahr- hunderts zurück. Eine der ältesten meldet, daß im Jänner 1787 dem großen Josef Haydn
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Steiermark, Band 7
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Steiermark
Band
7
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1890
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.09 x 22.51 cm
Seiten
432
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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