Seite - 295 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Steiermark, Band 7

295 Das landständische Schauspielhaus im Jahre 1776. Ende des ersten Drittels im XVIII. Jahrhundert auf dem „Tummelplatze" von einem „Entrepreneur deren Schauspieleu Pietro Mingotti" errichtet, war aber ein kleiner, schwacher Holzbau, der nicht viel über 400 Persoueu faßte. Deuuoch bildet diese Erbauung einen Abschnitt in der Geschichte des Theaters der Hauptstadt, welche von nun an ein Schauspielhaus nicht mehr entbehrte. Allerdings war es zuerst die italienische Oper, welche darin wahrscheinlich, wie schon der Name Mingottis andeutet, auch unter italienischer Leitung ihre Pflegestätte fand. Giovauelli, Zopi, Scalabriui, Galluppi, der berühmte Johann Adolf Hasse nnd Andere sind die Namen der Componisten jener Opern, die hier aufgeführt wurden. Die Hof- und Staatsactionen, Hanswurststücke und kleine Ballets fehlten dazwischen allerdings nicht, doch sind es in den folgenden Jahrzehnten zumeist nur wandernde Schauspielergesellschaften, welche uns begegnen. Zu dieseu gehört die Gesellschaft des „Principals" Josef Hadwich, welche im Jahre 1745 genannt erscheint nnd sich zuvor in Linz, Passan und anderen Hauptstädten agirend aufgehalten hatte, sowie die Truppen Wittmanns 1757, Mosers 1764 und Josef von Brnnians, welcher von 1764 bis 1768 mehrere Male längere Zeit in Graz spielte. Von dessen Nachfolgern seien