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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Steiermark, Band 7
Seite - 296 -
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296 nur einige Namen wie Berner, Fuchs, Gnth, Hellmann, Renting und Wenzig erwähnt. Im Jahre 1770 forderte die große Kaiserin Maria Theresia die Stände Steiermarks auf, ein den Anforderungen der Neuzeit und des geläuterten Geschmacks entsprechendes Theater zu errichteu. Die Stände, wie immer bereit, die Kunst und deren Bestrebungen zu unterstützen, waren bald dazu entschlossen, nmsomehr, als von Seite des Hofes die bezügliche Grundfläche zu diesem Zweck überlassen worden war. So erstand, insbesondere auch durch die werkthätige Unterstützung des Grafen Franz Anton von Jnzaghi das neue landständische Schauspielhaus, welches am 9. September 1776 von dem Theater- direetor Jakobelli mit einem deutschen Tranerspiel, an das sich noch ein Ballet anschloß, eröffnet wurde. Die eigentliche» Hanswurst späße fanden bis zu dieser Zeit ihre Pflege in einem sogenannten „Sommertheater", einer Bretterbude vor dem Eisenthor, welche schon zu Anfang des Jahrhunderts errichtet worden sein soll, thatsächlich aber von dem gebildeten Theile des Pnblicnms nicht besucht wurde. Nach dem Bau des neuen Theaters verschwand auch dieses Sommertheater. Über das Repertoire der neuen Bühne ist nicht viel zu bemerken, es wies dieselben Lust- und Trauerspiele, die nämlichen Singspiele von Salieri, Gretry, Sarti, Gallnppi, Ansossi und Paisello auf wie dasjenige der Wiener Bühnen. Manche dieser Singspiele, wie z. B. Paisellos IVaseutanu-, waren so beliebt, daß sie Jahre hindurch nicht von dem Repertoire verschwanden. Daneben wurden der Schaulust des Publieums auch Ballets und große Ausstattungsstücke geboten, in dem Stücke „Kaiser Karl V.", welches zuerst 1789 gegeben wurde, kamen Aufzüge mit Elephanten, Kameelen, lebenden Pferden, Kanonen und dergleichen vor. Verhältnißmäßig rasch wurden die ersten Dramen von Schiller aufgeführt. Schon 1788 wurden „die Räuber", wobei „viele Huude und lebende Pferde zum Vorschein kamen", im selben Jahre „Fiesko", 1789 „Kabale und Liebe" sowie „Don Carlos" zur Darstellung gebracht. Shakespeare erscheint ebenfalls schon seit dem Ende der Achtziger-Jahre auf der Bühne, nicht lange daraus Goldoui und Calderon. Lefsings „Minna von Barnhelm" wurde im Jahre 1791 zuerst aufgeführt. Die Lust- und Schauspiele von Hensler, Steinberg, Stephanie, F. L. Schröder, Babo, Bretzner, H. Beck, F. W. Ziegler, I. C. Brandes, Spieß, H. Schneider, Graf Törring, Jffland und Kotzebue, sowie von anderen Autoren, welchen sich der Zeitgeschmack zuwandte, wurden wie in Wien, so auch auf der Grazer Bühne sehr beliebt. Mozarts unsterbliche Musikwerke wurden ebenfalls bald Zierden des Repertoires, 1788 finden wir schon „die Entführung aus dem Serail" und „die Hochzeit des Figaro", 1793 „die Zauberflöte", 1795 den „Don Juan", 1799 die „Güte des Titus" auf demselben. Unter den Theaterdirectoren zu Ende des XVIII. Jahrhunderts befindet sich vorübergehend auch Schikaueder, von 1791 an leitete Karl Bellomo die Grazer Bühne,
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Steiermark, Band 7
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Steiermark
Band
7
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1890
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.09 x 22.51 cm
Seiten
432
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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