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Die Architektur in
Steiermark.
Die romanische und gothische Aeit.
D i e mittelalterliche Baukunst ging, wie überhaupt im
Abendlande, so auch hier von der Kirche aus. In der
Zeit nach der begonnenen Christianisirung dürfte
Aqnileja, als Knotenpunkt der Straßenzüge nach Noricnm, für die kirchlichen Bauten von
maßgebendem Einflüsse gewesen sein, nachdem alle Bischöfe des mittleren Noricnms und
des oberen Pannoniens dem Patriarchen von Aqnileja unterstanden. Im Jahre 811 wurde
durch Karl den Großen Steiermark bis zur Dran dem Bisthum Salzburg zugetheilt.
Benedictiner und Cisterciensermönche bauten nun ihre Kirchen und Klöster, in deren stillen
Manern sich Pflanzstätten der Kunst entwickelten. Obgleich die Kirchengeschichte schon aus
früheu Jahrhunderten über manche Kirchenbauteu berichtet, reicht doch die Gründungszeit
keines der jetzt bestehenden Denkmale über das XII. Jahrhundert zurück.
Von der im Jahre 1074 gegründeten Klosterkirche zu Admont ist gar nichts und
von dem 1121 geweihten, 1286 reconstrnirten Bau nur ein Portal und ein gemeißelter
Löwe erhalten geblieben.
Das wichtigste Monument romanischen Stiles ist die Kirche des Stiftes Seckau,
desseu Gründung in das Jahr 1142 gesetzt wird. Ein streng und wuchtig angelegter Ban,
der weun auch mit einigen späteren Zuthaten, doch in seiner ursprünglichen Wesenheit besteht
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Steiermark, Band 7
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Steiermark
- Band
- 7
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1890
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 15.09 x 22.51 cm
- Seiten
- 432
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch