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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Steiermark, Band 7
Seite - 307 -
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307 jedoch nur der die Hauptfronte domiuirende Mittelthurm mit reich profilirtem und sculpirtem Portal, oben ins Achteck übergehend und mit spitzem Helm versehen, übrig. Im Innern zeigen die Birnstabrippen der Gewölbe in den fünf Jochen bis zur Gnadenkapelle den alte» Bestand, alles Übrige erlitt durch Um- und Zubauten des XVII. Jahrhunderts vollständige Veränderungen. — In der Gesammtanlage mit Maria-Straßengel überein- stimmend, nur von größeren Dimensionen ist die Pfarrkirche zu Maria-Neustist am Pettauerfelde auf dem Ausläufer einer waldbewachsenen Hügelkette. Der Thurm ist hier in die Westfronte eingebaut, demselben legt sich zwischen den stark vortretenden Strebe- pfeilern eine offene Eingangshalle vor. Das Portal ist doppeltheilig, schön gegliedert, ein Relief, den Tod der Maria darstellend, im Bogenfelde. Auch die Chorpartie erhält durch schöne Maßwerkfenster und mit Fialen ausgebildete Strebepfeiler ein reiches Ausehen. Das Innere des Chores enthält Wandnische» (Sedile) von bewunderungswürdiger Steinmetzarbeit. Ehemals war der Platz um die Kirche befestigt und bietet das Plateau ein herrliches Panorama über die Ebene, weit hinaus bis zum Bachergebirge und die Gora bei Gonobitz. Graz besitzt drei Hallenkirchen aus der letztereu Zeit der gothische» Periode. Der Dom St. Ägidius, dessen Bau unter Kaiser Friedrich III. stattfand und im Jahre 1456 vollendet wurde, hat acht Polygone Pfeiler mit je vier Diensten, blattlose Capitäle und reiche Netzgewölbe, die auch in dem lang gestreckten Chor vorhanden sind. Letzterer ist wesentlich schmäler als das Mittelschiff, jedoch um fünf Stufen über den Kirchenfußboden erhoben. Das Äußere ist unansehnlich, ein Thurm fehlt gänzlich, nur in der Westfront befindet sich ein reicher behandeltes wappengeschmücktes Portal, dessen Bogenleibung die Form eines sehr gedrückten sogenannten Eselrückens zeigt. — Die Stadtpfarrkirche zum heiligen Blut, ursprünglich dem Dominicanerorden gehörig, 1512 bis 1520 erbaut, sowie die wohl früher entstandene Fraueiseauerkirche stimmen mit dem Dome in Anlage und Durchführung ziemlich überein. Hier möge die verhältnißmäßig kleine Pfarrkirche von Fernitz bei Graz angereiht werden. Einzig in ihrer Art ist die Lösung des Chorschlusses. Ilm einen auf der Achse des Mittelschiffes stehenden Pfeiler schließen sich die Seitenschiffe im halben Sechseck, demgemäß entstehen kunstvoll angeordnete dreieckige Zwickelgewölbe. Wählend sechs Pfeiler mit je vier Diensten profilirt sind, haben die zwei übrigen deren acht und der mittlere, sechsseitige, sogar zwölf Dienste. Der Westseite legt sich ein massiger Thurm vor, der unten eine mit Netzgewölbe überspannte Vorhalle bildet. Zu den Hallenkirchen sind weiter zu zählen: die Wallfahrtskirche Maria-Bärneck (Pernegg), circa 1461 erbaut. Ein kleiner oblonger Thurm mit querlaufeudein Walmdach ruht auf einem die beiden Mittelstrebepfeiler der Hauptfronte verbindenden Bogen; unter demselben befindet sich ein so»
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Steiermark, Band 7
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Steiermark
Band
7
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1890
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.09 x 22.51 cm
Seiten
432
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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