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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Steiermark, Band 7
Seite - 310 -
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310 Baumeisters gemeißelt, auf einem Spruchbande darunter zu lesen: »niclas. v. aämunä. maist. <Z. Xircken 1445." — Anzuschließen wäre die Spitalkirche zu Oberwölz, bemerkenswerth wegen ihrer gleich freien und reichen Detailbildung bei einer durch ungünstige Terraiuverhältnisse veranlaßten unregelmäßigen Anlage der Schiffe, an welche mit gewendeter Achse erst der Chor regelmäßig anschließt. Über den Schöpfer des Baues kündet eine Inschrift unter der Büste desselben: Dies Gebäud han ich Hans A Jertleben mit frumber Leibt hilff Bollpracht — der — wer gar wohl geacht geschehen nach Christi Gepnrd. XIIII hundert jar — darnach in dem XXX jar. Gott helf uns an d — engel schar. — amen das werde war. St. Oswald bei Jeiriug hat vier Mittelpfeiler. Die Netz- und Sterngewölbe, sowie das Fischblasenmaßwerk mit Lilienausgängen tragen den Charakter der Spätgothik. Am Schiffsgewölbe findet sich die Jahreszahl 1496. — An der St. Ruprechtskirche bei Bruck bildet der Rest eines romanischen Thurmes das Verbiuduugsglied zwischen dem Chor und dem durch drei Pfeiler getheilten Langhause, an welchem das nördliche Schiff einen selbständigen halbachteckigen Chorschluß hat. — An den Kirchen von Schöder und Ranten entsteht die Doppelanlage dadurch, daß einem Hauptschiffe im ersteren Fall südlich, im letzteren nördlich ein einziges Seitenschiff gegeben ist. Beide Kirchen haben, wie die meisten des XV. Jahrhunderts, eingebaute Orgelemporen und steht der Thurm jedesmal auf der Seite des Nebenschiffes. — Ähnlich mit Ranten ist auch die Ulrichs- kirche zu Stanz. — St. Alexis in der Laming ist dadurch interessant, daß die Zwei- theilung auch in der verbreiterten Chorpartie besteht und jeder Abschluß im halben Sechseck erfolgt. Genannt möge noch werden: Kobenz bei Kuittelfeld mit zwei Pfeilern, der Altar- raum in dem alten romanischen Thurme befindlich; Kammern, eine regelmäßige Anlage mit vier Pfeilern, der Thurm an der Westseite vorgelegt; Gaishorn, St. Benedikten, St. Erhard in der Breitenau, Friedberg mit drei Pfeilern, St. Magdalena bei Judenburg mit zwei Pfeilern; St. Pankratz in Altenmarkt ob Windischgraz, ein quadratischer Raum mit einer Mittelsäule, der Chor in der Zopfzeit vorgebaut, vermuthlich aus dem Saalbau der einstigen alten Burg im XIV. Jahrhundert entstanden. Die größte Anzahl der Kirchen überhaupt siud einschiffig angelegt. Der Vorrang unter diesen gebührt der Leechkirche in Graz, noch aus der Frühzeit der gothischen Epoche, wofür die Stärke der Umfassungsmauern, die geringere Ausladung der Strebepfeiler, die schlichten Kreuzgewölbe und die Klarheit der coustructiven Gliederung zeugen. Die
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Steiermark, Band 7
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Steiermark
Band
7
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1890
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.09 x 22.51 cm
Seiten
432
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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