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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Steiermark, Band 7
Seite - 314 -
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314 Neubau der Burg in Graz zu Ende kam, und wenn auch von dem Gebände selbst, wenigstens in der ursprünglichen Form, heute nichts mehr besteht, so besitzen wir als kostbare Reliquie den Schlußstein desselben, das heißt eine Gedenktafel aus Bronze, welche bei dem feierlichen Acte der Schlußsteinlegnng in den Bau eingefügt worden sein mag. Dieselbe zeigt außer der Inschrift und dem Medaillonporträt des Landeshauptmanns von Steier Grafen Sigmund von Dietrich stein ein delicat gearbeitetes Ornament im Stile der reinsten Renaissance. Wenn also von der Gedenktafel ein Schluß auf den Bau gestattet ist, so müssen wir uns den Maximilian'schen Burgbau in diesem Stile vorstellen. Im Jahre 1531 wurde jener Theil des Landhauses in Graz, welcher seine Front gegen die Schmiedgasse kehrt, mit dem sogenannten Rittersaal vollendet. Letzterer wurde wiederholt umgebaut, aber von der Faxade steht noch ein lehrreiches Stück, welches nicht Gedenktafel aus Bronze von der Burg in Graz aus dem Jahre 1523. nur Renaissance, sondern speciell die von einem deutschen Baumeister gehandhabte Renaissance erkennen läßt. Das waren die Anfänge der neue» Kunst in Steiermark. Gegen die Mitte des Jahrhunderts stellte sich das Bedürfniß heraus, um den immer heftiger andrängenden Türken erfolgreichen Widerstand zu leisten, Graz und die süd- östlichen Städte der Steiermark, welche bis dahin noch mit mittelalterlichen Thürmen versehen waren, nach dem neuen italienischen System der Bastionen zu befestigen. Kaiser Ferdinand I. beschloß im Jahre 1544 zunächst die Neubefestigung des Schloßberges und der Stadt Graz und berief den italienischen Festungsbaumeister Domenico de Lalio zu diesem Werke. De Lalio zog zahlreiche italienische Baumeister nach sich, und so begann denn eine bis ins erste Viertel des XVII. Jahrhunderts währende Invasion italienischer Künstler und Werkleute, welche den Stil der italienischen Renaissance sozusagen persönlich in Steiermark importirteu. Da diese Italiener nicht nur die Befestigungen von Graz, Fürstenfeld, Radkersburg, Marburg, Pettau und Rann ausführten, sondern in ihrer amtlichen Stellung auch mit dem Bau von Rathhäusern, Schlössern, Wohnhäusern der Patrizier zc. betraut wurden, so war bald die gesammte Bauthätigkeit Mittel- und
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Steiermark, Band 7
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Steiermark
Band
7
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1890
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.09 x 22.51 cm
Seiten
432
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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