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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Steiermark, Band 7
Seite - 327 -
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327 gehalten dürftig zu nennen, so schwingt sie sich im Bibliotheksaale, welcher zu den größten Deutschlands zählt und in Österreich nur vou der Wiener Hofbibliothek übertroffen wird, zu um so größerer Pracht empor; besonders der Mittelpavillon ist in constrnctiver und dekorativer Beziehung vou bedeutender Wirkung. Von Graz und Umgebung ueuueu wir uoch die mehr durch die kostbaren Marmoraltäre als durch Schönheit der Anlage bemerkens- werthe Wallfahrtskirche Maria-Trost (1714 bis 1746), an welcher die elliptischen Säulen des Wildenstein'schen Palastes Nachahmung fanden, die durch den Grazer Baumeister Johann Georg Stengg 1742 erbante Stiftskirche zu Rein, mit guter Raumwirkung, aber bereits stark herabgekommenen Detailformen, endlich die in derselben Zeit umgebaute „Landstube" des Landhauses in Graz, ein imponirender Saalbau, der mit seinem Mansardedach, den Lncarnen und einem mit zierlichen Rosenmotiven tändelnden Orna- ment erkennen läßt, daß um diese Zeit das französische Rococo die Welt beherrschte. Diesen Umbau führte Georg Kräxuer, und wir sehen aus alleu diesen Namen, daß nach den ersten zwei Decennien des XVIII. Jahrhunderts außer dem bereits uaturalisirteu Carlou durchwegs deutsche Baumeister in Graz wirkten, welche, bei den Italienern in der Lehre gewesen, allerdings fast ausnahmslos ihre Bauwerke im Stil der italienischen Barocke aufführten. Nur die Stuecoarbeit blieb bis zum Ausgang des Jahrhunderts in italienischen Händen. Iii der zweiten Hälfte des XVIII. Jahrhunderts entstand auch die bedeutende, von Matthias Persky erbaute Kirche zu Oberuburg, die größte des Unterlandes. Als durch die 1782 erfolgte Aufhebung zahlreicher Klöster auf einmal großräumige Baulichkeiten für Schulen, Spitäler und andere Humanitätsanstalten zur Verfügung standen, war das Bedürfniß nach großen Bauwerken für längere Zeit erloschen; es entstand eine bis gegen die Mitte unseres Jahrhunderts reichende Stagnation auf dem Gebiete der Architektur, wozu allerdings auch die Franzosenkriege und andere Umstände beitrugen. Aus deu Sechziger-Jahreu unseres Jahrhunderts verzeichnen wir den Bau des von Wilhelm Bücher im gothischen Stile ausgeführten Münsters zu Admont und die, wenn auch kleine, doch hoch interessante Marienkirche zu Graz unseres Dombaumeisters Baron Schmidt. Seit dieser Zeit hat auch Graz seine Bastionen und Stadtthore gesprengt. Ein prächtiger Stadtpark wurde auf den öden Flächen des Glaeis der aufgelassenen Festung geschaffen, neue Stadt- viertel entstanden und prächtige Villen erheben sich in unmittelbarer Nähe der iuuereu Stadt, von denen die Don Alsonsos von Spanien, Schölisch', Kochs sich durch die Schön- heit der baulichen Anlage auszeichnen. Von größeren Neubauten machen wir namhaft: die Jnstitntsgebäude der Universität, die Palais von Baron Seßler-Herzinger und Apsaltrern, das Zinshaus des Grafen von Meran, den Johanneshof (mit Fresken auf Goldgrund am oberen Geschosse), das
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Steiermark, Band 7
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Steiermark
Band
7
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1890
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.09 x 22.51 cm
Seiten
432
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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