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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Steiermark, Band 7
Seite - 336 -
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336 Seine Hauptwerke sind: das schöne Gemälde der Attems'schen Galerie: die Aufnahme der Erzherzogin M a r i a in den Himmel, das berühmte Mariahilfbild für die gleichnamige Kirche, das Altarbild zu St. Anton voik Padua, die heute in Burg Schleinitz befindliche Allegorie: Erzherzog Ferdinand an der Hand der Weisheit die Lüge entwaffnend, die Nachfolge Christi im Dome und zahlreiche Porträts der erzherzoglichen Familie. Peter de Pomis war zweifellos ein Schüler Tintorettos, denn alle seine besseren Werke machen den Eindruck der Gemälde dieses Meisters. Allerdings war er bei der Vielseitigkeit seiner Beschäftigungen oft recht flüchtig und dann hört sowohl der venetianische Goldton als auch die schöne Linienführung in der Komposition auf. Ein solches Opus ist z. B. das Hochaltarbild zu St. Anton von Padua, eine Art Apotheose der Gegen- reformation, in welcher Christus und die Heiligen in den aufgeregtesten Stellungen der Scene beiwohnen, wo die „Religio" den mit Krenz, Schwert und Bischofstab bewaffneten jungen Erzherzog zum Kampfe für die katholische Kirche auffordert. Der Künstler, welcher in erstaunlicher Vielseitigkeit auch eine prächtige Medaille auf den Sieg am weißen Berge arbeitete, war eine pei-Zona Ai-atissims, beim Erzherzog, der ihn, nachdem er bereits als Kaiser Ferdinand II. in Wien residirte, noch mit Wohlthaten und Geschenken an Geld und Grundstücken überhäufte. Daß Peter de Pomis sogar den Orden des goldenen Vließes der Gnade des Kaisers verdankte, beweisen seine Grabschrift und sein Selbstporträt. De Pomis starb am 6. März 1633; er war eine hervorragende künstlerische Kraft und sein Mausoleum und jene Gemälde, bei denen er seinem Genius die nöthige Sammlung gönnte, sichern ihm einen Ehrenplatz unter den österreichischen Künstlern. Fünfundfünfzig Jahre war Graz Residenzstadt. Die Anfänge zu einem höfischen Kunstleben waren vorhanden, als durch die Verlegung der Residenz Ferdinands II. nach Wien der kaum begonnene Flor der steirischen Kunst sein Ende fand. Die Landstände, die Klöster, einzelne kunstsinnige Cavaliere blieben nach wie vor Auftraggeber, aber der geistige Mittelpunkt fehlte, Graz war wieder Provinzialstadt. In der zweiten Hälfte des Jahrhunderts wirkte hier der bedeutende Maler Josef Adam Weißenkircher, welcher, um das Jahr 1615 in Obersteier geboren, von dem Fürsten von Eggenberg zu seiner Aus- bildung uach Italien geschickt wurde, dann heimgekehrt als Hofmaler dieses Hauses seine Kunst fast ausschließlich im Dienste desselben verwerthete. Von seinen Hauptwerken nennen wir die Malereien des großen Saales im Schlosse Eggenberg, die Verkündigung Marias in der Galerie Attems, die vierzehn Nothhelfer zu St. Anton von Padua, das Martyrium des heiligen Veit in der gleichnamigen Kirche bei Graz, die Immaculata in der Kapelle zu Algersdorf, die Venus mit dem Satyr in der landschaftlichen Galerie. Weißenkircher nimmt unter den in Steiermark geborenen Barockmalern den ersten Rang ein. Sein Stil erinnert an die römischen Eklektiker, seine Figuren, besonders die Frauen gestalten und Engel, zeichnen
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Steiermark, Band 7
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Steiermark
Band
7
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1890
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.09 x 22.51 cm
Seiten
432
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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