Seite - 349 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Steiermark, Band 7

349 Ter schmiedeiserne Ofen auf Schloß Röthelstein bei Admont. Anwendung; dabei wurde der Plafond mit Stuck arbeit geziert, welche Technik auch in Steiermark zu großer Meisterschaft gelangte. Wie in der Folge der Tapezierer den Wandschmuck besorgte, zeigen die noch vollständig eingerichteten Zimmer im Schlosse Eggenberg. Auch das Mobiliar weist noch vor- treffliche Repräsentanten auf und läßt neben der Tischlerarbeit auch den hohen Stand der Drechslerei und Holzschnitzerei erkennen. Vortreffliche Ausbildung er- langte auch der Ofen. Aus der gothischen Periode sind mir nur einige sehr schöne, bei Mnran auf- gefundene Kacheln bekannt. Über- raschend reich istdagegen derThon- ofen der Renaissance vertreten. Die Öfen im Hoforatorium des Grazer Domes, in den Schlössern Poppendorf, Hollenegg, Fronds- berg, Schrattenberg, Mnran nnd Kleinkainach, ferner in Bauern- häusern bei Murau, bei Voitsberg und in dem Gasthause zu St. Ni- kolai(1596),sowie endlich in einem Weingartenhause in Kehlberg re- präsentiren in ganz hervorragen- der Weise die verschiedenen Wand- lungen, welche dieses beliebte Deeorationsobjeet in deutschen Landen erfahren hat. Daß die Gefäßbildnerei hohe künstlerische Arbeiten geschaffen,