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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Steiermark, Band 7
Seite - 354 -
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354 bedingte» verhältnißmäßig geringen Ausdehnung des Ackerlandes, welches mit Einschluß der Gärten, Weingärten und Wiesen mir etwa ein Drittel der Bvdenfläche umfaßt. Nahezu die Hälfte (48 Proeeut) der Area, größteutheils absoluter Waldbodeu, entfällt auf Waldungen, ein Achtel überdies auf Hutweiden und Alpen, — eine Consiguration der Bodencultur, welche, in Verbindung mit den landschaftlichen Reizen Steiermarks, dem Lande das Epitheton des „schönen uud grüueu" verschafft hat. Daß der eigentliche unprodnctive Boden kaum fünf Proeeut der gesammteu Area einnimmt, spricht, mit Rücksicht auf den vorwiegend alpinen Charakter Steiermarks, für die immerhin günstigen Vegetationsverhältnisse des Landes. Der Boden Steiermarks, zumal im Uuterlaude ziemlich zersplittert, befindet sich weitans überwiegeud in den Händen kleinerer Grundbesitzer; seiue Bcwirthschastuug durch den Ackerbau ist, trotz der durch die klimatischen Verhältnisse und die Bodeusormation bediugteu hohen Culturkosteu, eine sorgfältige. Auch der Weinbau, welcher einige vor- zügliche Sorten liefert, findet die liebevolle Pflege des Unterländers. Das Gleiche gilt von der Obstcnltnr, deren ausgezeichnete Erzeugnisse zu einem gesuchten, anch im Ausland geschätzten Haudelsartikel geworden sind. Die Viehzucht, insbesondere die Rindviehzucht, ist von beträchtlichem Umfange, sie bildet infolge des vorzüglichen und weit verbreiteten Rufes der Zuchtproduete eiueu hervorragenden Zweig der steiermärkischen Volkswirthschaft; die Geflügelzucht hat sich zu eiuer Specialität der letzteren entwickelt. Die Forstcultur, durch die herrschende Boden- zerstücklung wenig begünstigt, wendet sich allmälig zeitgemäßen rationelleren Formen des Betriebes zu. . . . . Der Eisenbergbau und das Hüttenwesen Steiermarks, durch die neuereu Ver- fahruugsarteu, welche miuderwerthigen Erzen eine allgemeinere Verwendung sichern, ungünstig beeinflußt, hat, gestützt auf den unerschöpflichen Bergsegen, die besondere montanistische Tüchtigkeit der Bevölkerung und den altbewährten Weltruf des steier- märkischen Eisens, den Concurrenzkamps mit den Erzengnissen anderer Productiousgebiete rühmlichst aufgenommen. Innig verknüpft mit der Urproduktion hat auch die Industrie in einzelueu Zweige», zumal in der Verarbeitung des Stahls und des Eisens, eine hohe Stufe der Ausbildung gewonnen uud zeichnet sich — das anziehende Bild der Volkswirthschaft Steiermarks vervollständigend — auch im übrigen durch ebenso tüchtige Leistuugeu als durch eiu originelles Gepräge aus. Die Land- und Forstwirthschaft ernährt, nahezu 70, das Berg- uud Hüttenwesen und die Industrie an 20 Procent, Handel und Verkehr circa 3 Proceut der Bevölkerung, während der Rest auf die übrigeu Bevölkerungsclassen entfällt.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Steiermark, Band 7
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Steiermark
Band
7
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1890
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.09 x 22.51 cm
Seiten
432
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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