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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Steiermark, Band 7
Seite - 358 -
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358 Die Art, in welcher das Ackerland bestellt wird, ist zumeist ein vier- oder fünfjähriger Turnus, der aber auch zu einem sechsjährigen erweitert zu werden pflegt. Im vierjährigen Turnus beginnt die Hackfrucht mit Bohnen und Kürbissen als Zwischencultur; dieser folgt eine Sommerung mit Klee, nach welchen: eine Winterfrucht und als deren Nachfrucht Buchweizen, Stoppelrübe oder Grünmais gebant wird. Beim fünfjährigen Tnrnns folgt dem Nachbau Wickhafer-Mischling oder eine Halmsrncht — Roggen oder Hafer — und der sechsjährige Turnus endigt noch mit einer Winterfrucht. Wird die Feldwirthschaft des gauzeu Laubes iu Betracht gezogen, so erscheint der Roggenbau als vorherrschend, welchem über ein Sechstel des gesammten Ackerlandes gewidmet ist. Ihm nahezu gleich ist der Haferbau, während der Weizenbau ein Siebentel, der Bau vou Buchweizen — hier Haiden genannt — und die Eggartenwirthschaft circa ein Achtel der gesammten Ackerfläche iu Anspruch nehmen. Dann erst folgen der Mais, der Klee, die Futterrübe, die vorwiegeud, wie der Buchweizen, als zweite Frucht gebaut wird, uud die Kartoffeln; in geringerem Maße: Gerste, Hirse, Flachs, Kraut, Kleesamen, Kürbis, Meugsutter, Hülsenfrüchte, Hopfen, Hanf, Gemüse, Raps uud Weberkarden. In den einzelneu Laudestheileu gestaltet sich die Bewirthschastuug wesentlich ver- schieden. So ist im Oberlande die Eggarteuwirthschast vorherrschend, welcher über ein Viertel seiner Ackerfläche gewidmet ist. In einer Seehöhe über 650 Meter bis unterhalb der Waldregion erscheint die Eggartenwirthschaft gerechtfertigt und wird daher in großer Ausdehnung betrieben. Die Bearbeitung des Bodens in so bedeuteuder Höhe ist bei der kurzen Vegetationszeit wesentlich verthenert, uud so sucht man die Culturkosten dadurch zu verringern, daß der Boden nur drei oder vier Jahre als Ackerland benützt wird, um dauu ebenso lange als Grasland zn dienen. Zumeist wird die sechsschlägige Eggartenwirthschaft betrieben, so daß der Acker durch drei Jahre mit Roggeu uud Hafer, in geringem Ausmaße auch mit Erbsen bebaut und dann durch drei Jahre als Grasland benützt wird. Der Weizen gedeiht auf diesen Grundstücken schlecht, weshalb er von rationellen Laudwirtheu iu den Tnrnns nicht aufgenommen wird. Ebenso dauert die Grasnarbe dieser Äcker, da deren Besamung in der Regel der Natur überlassen bleibt, selten länger als drei Jahre. Im Mittellande betragen die Eggärten noch ein Zehntel des Ackerlandes und im Unterlaude eiu Zwanzigstel desselben. Nach den Eggärten absorbirt im Oberlaude der Haferbau die größte Fläche des Ackerlandes; diesem folgt der Roggen, der Weizen, der Klee und der Kartoffelbau. Von den übrigen im Lande vorkommende» Culturpflanzen werden im Ober- lande Hirse, Hopfen, Kürbis, Raps, Weberkarde und Wein überhaupt uicht gebaut. Die vorherrschenden Culturpflanzen des Mittellandes sind der Roggen und der Hafer, in geringerem Maße der Weizen, der Buchweizen, der Mais, der Klee, die Futterrübe uud die Kartoffel. Unter den Feldfrüchten des Unterlandes ist der Buchweizen die verbreitetste,
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Steiermark, Band 7
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Steiermark
Band
7
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1890
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.09 x 22.51 cm
Seiten
432
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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