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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Steiermark, Band 7
Seite - 362 -
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3K2 das Interesse des Publicnms für die Blumenzucht und die Gärtnerei überhaupt zu gewinnen verstanden hat. Auf dem Gebiete der Blumenbinderei haben insbesondere die Gärtner in Graz den noch vor wenigen Jahren hier fast ausschließlich herrschenden Import siegreich aus dem Felde geschlagen. Die Viehzucht und insbesondere die Rindviehzucht bildet einen der wichtigsten Erwerbszweige der steirischen Volkswirthschaft. Vornehmlich ist das Oberland auf dieselbe angewiesen. Als reine Landeszucht kommt das Mürzthaler, das Murbodeuer, das Maria- hofer, das Piuzgauer und das scheckige Bergrind vor. Das eigentliche Zuchtgebiet des Mürzthaler Rindes umfaßt das Mürzthal, dessen Seitenthäler nnd das obere Feistritz- thal von Birkfeld aufwärts, während in der Gegend von Maria-Zell, Leoben und Trofaiach neben dem Mürzthaler auch das Murbodeuer Rind sowohl rein als anch in seinen Krenzuugsproducten vorkommt. Je nachdem das Mürzthaler Rind im Thal oder im Gebirge gezüchtet wird, ist es größer oder kleiner, lichter oder dunkler in seiner Haar- färbung. Die Milchergiebigkeit des größeren Schlages beläuft sich im Jahresdurchschnitt auf 2.200 Liter, jene des kleinern auf circa 1.000 Liter besonders fettreiche Milch. Die Zugleistung ist eine sehr gute. Das Zuchtgebiet des Murbodeuer Rindes, mnthmaßlich aus einer Kreuzung des Mariahoser mit dem Mürzthaler entstanden mit vorwiegenden Merkmalen des Mürzthaler, breitet sich von Uuzmarkt angefangen nach Judenburg, Kuittelfeld und St. Michael, mit deu Abzweigungen nach Ober-Zeiring und Obdach einer- seits und nach Leoben und dem Lisiugthal bis Eisenerz anderseits aus. Es unterscheidet sich vom Mürzthaler durch die gelbliche Haut- und Haarfarbe. Ein Vorzug desselben vor dem Mürzthaler ist die Frühreife bei fast gleichem Milchertrage. Seine Mastfähigkeit ist eine ausgezeichnete. Der schwerste Ochse der ersten Mastviehausstellung in Wien im Jahre 1881, dem die Ehrenpreise für den „Fettesten der Fetten" nnd für den „best- gemästeten Ochsen über drei Jahre" zuerkannt wurden, war ein Mnrbodener und hatte ein Lebendgewicht von 1.350 Kilogramm. Das reine Zuchtgebiet der Mariahoser ist in St. Lambrecht, Mariahof und Neumarkt, während von Unzmarkt aufwärts und in den Seitenthälern gleichzeitig Bergschecken und Piuzgauer angetroffen werden. Angrenzend an das eigentliche Zuchtgebiet über der Landesgrenze in den nördlichen Theilen Kärntens wird das stammverwandte Lavantthaler Rind gezüchtet und mit dem Mariahoser gekreuzt. Das Mariahoser Riud, dessen Milchergiebigkeit sich durchschnittlich auf 2.000 bis 3.000 Liter im Jahre belünst und dessen Zugleistung und Mastfähigkeit allgemein anerkannt wird, wurde von dem Benedictinerstift St. Lambrecht im Jahre 1728 durch Kreuzung des dortigen damals sehr herabgekommeueu Laudschlages mit Bernern hervorgebracht und seither rein im Blute weiter gezüchtet. Das Zuchtgebiet des scheckigen Bergrindes sowie der Pinzganer und deren Abkömmlinge ist anßer den bereits genannten Bezirken
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Steiermark, Band 7
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Steiermark
Band
7
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1890
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
15.09 x 22.51 cm
Seiten
432
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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