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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kärnten und Krain, Band 8
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4 Es war in der That eine „für die Physik der Erde wichtige Begebenheit", als am 25. August 1799 um zwölf Uhr zum erstenmale eines Menschen Fuß die Spitze des Glockners betrat. In der kleinen Gesellschaft, welche um diese Zeit die Eisluft der Glocknerspitze athmete, befand sich Graf Ho he »wart, der Generalvicar des Fürst- bischofs von Gnrk, Franz Altgrafen von Salm-Reifferscheid. Der Fürstbischof war es, der dieses kühne Unternehmen angeregt und dessen Durchführung möglich gemacht hatte. Wissenschaftlicher Eifer hatte 1787 Saussure auf den Montblanc geführt uud der Wuusch, unbekannte Regionen der heimatliche» Bergwelt zu erforschen, begeisterte den Fürstbischof von Gnrk 1799 für die zweite Gipfelbesteigung in den Alpen überhaupt. Beide wirkten bahnbrechend für den Cultus der Alpenwelt, der zu einer Signatur der Gegenwart geworden ist. Ein halbes Jahrhundert nach der ersten Besteigung, 1857 am 24. September, weilt eiu Künstler volle fünf Stunden auf der Spitze des Großglockuers, der Maler Markus Pernhar t , um die Pracht der Rundschau in Formen und Farben aufzufassen, Studien zu macheu für seiu großes Rundgemälde, das auch in denen eine Ahnung von der Herrlichkeit der Taueruwelt erwecken sollte, denen es vom Schicksale versagt ist, in solchen Höhen zu waudelu. Des Fürstbischofs Salm und seines Generalviears Hohenwart gedenkend, die znerst den Weg gewiesen und betreten, wollen wir den Glockner besteigen und uns dort an die Stelle des Künstlers setzen, den erstaunten Blick schweifen lassen über Gletscher und Fels- kuppeu, dunkle Wälder und grüne Thäler, wie sie im Umkreis von 456 Kilometern vor dem Auge des Beschauers sich ausbreiten. Bis zum Moute Adamello und dem Ortler im Westen, über die baierische Hochebene im Norden dehnt sich der Horizont aus; im Nordosten schließt er noch den Schneeberg ein, im Südosten bilden der Triglav (Terglou) und die karnischen Alpen seine Grenze. Im Süden erreicht der Blick noch die Höhen der tridentiuer Alpen, darunter die des Montebaldo. Sowohl die horizontale Ausdehnung des Gesichtskreises als die gewaltigen Gebirgsmasseu geben der Rundschau jenen erhabenen Charakter, der das Gemüth mit unwiderstehlicher Macht ergreift, die enge Brust erweitert und über das menschliche Wesen eine Ahnung des Ewigen und Unendlichen ausgießt. Wir dürfen diesmal nur bei einem Theile dieses Rundbildes verweilen und wollen versuchen, von dem Bau der Gebirgswelt, welche im Osten des Glockners das Möllthal einschließt und durch das Lieserthal einerseits und das Dranthal anderseits begrenzt wird, ein Bild zu entwerfen. Die Hohen Tauern. Den östlichen Theil der Hohen Tonern kann man auch iu die Glockner-, Goldberg- und Ankoglgruppe gliedern.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kärnten und Krain, Band 8
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kärnten und Krain
Band
8
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.41 x 23.03 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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