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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kärnten und Krain, Band 8
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30 Eine ziemlich steil aus dem Seegrunde aufsteigende Conglomeratinsel scheidet den See in zwei Becken, in das kleinere und seichtere südliche uud in das größere nördliche mit der Maximaltiefe von 29 5 Meter. Diese Insel ist die liebliche Faakerinsel, deren sattes Grün so wohlthuend von der lichtblauen Wasserfläche absticht, beide überragt von der waldigen Vinza und der hinter ihr mit kahlen zerklüfteten Wänden ansteigenden Kalk- pyramide des großen Mittagskogels (Lspa). Ein Wahrzeichen des Faakersees, das sich in der Erinnerung unwillkürlich an diesen knüpft, ist der am Nordostufer steil aufragende, einem riesigen, stark abgestutzten Kegel ähnliche Tabor, dessen 172 Meter über dem Seespiegel gelegenes breites Plateau einen schönen Ausblick auf die gefammte Seegegend bietet. Von den zehn Fischarten, welche die blaue Flut beleben, gilt als die edelste die zur Lachsfamilie gehörige Renke ^Vartmanm), in Kärnten Reinauge genannt, welche im Winter unter dem Eise mit Zugnetzen gefangen wird. Unterkärnten mit Rlagenfurt. Im Norden und Osten von den sanft geformten Schieferhöhen der Murauer, Judeuburger und Stainzer Alpen, im Süden von den kühn emporstrebenden Kalkschroffen der Karavanken und Sannthaler Alpen wallartig umschlossen und gegen diese Himmels- richtungen von den Kronländern Steiermark und Krain umgeben, breitet sich Unterkärnten ostwärts des Kärntner Oberlandes aus. Ohne die Schneegrenze zu erreichen, zieht das erstgenannte Gebirge an der Nord- und Ostgrenze dieses Landestheiles als eine lange, nur von zwei bemerkenswerthen tiefen Einsattlungen unterbrochene Reihe dunkelfarbiger Schiefer- und Gneißkuppen zuerst östlich, dann südwärts gewendet bis zum Drauthale reichend hin. Die sanft aufsteigenden unteren Gehänge desselben sind wechselnd mit aus- gedehnten Nadelholzwaldungen und lachenden Feld-, Wiesen- und Obstculturen bedeckt, während ihre durch wellenförmige Linien ausgezeichneten langgestreckten Höhen weithin von zahlreichen Quellen durchrieselte Alpenmatteu tragen. Es gehören diesem Gebirgsznge die vielgenannten Höhen des aussichtreichen Eisen- hut 2.441 Meter, der wegen ihrer Fundstätte fossiler Knochen interessanten Grebenzen 1.870 Meter, des Zirbitzkogels 2.397 Meter und der speikreichen, 2.141 Meter, hohen Koralpe an und bildet letztere ohne Vorberge dem paradiesischen Boden des Lavantthales entsteigende Höhe mit ihrem südlichsten Ausläufer, dem 1.522 Meter hohen Hühnerkogel bei Uuter-Drauburg, den Schlußstein dieser Alpenkette. Der Eisenhut, die Grebeuzeu und der Zirbitz liegen sämmtlich in Steiermark. Zahlreich verzweigte und vielfach unterbrochene Widerlagen derselben, welche nur iu der Stangalpe, den Höhen zwischen dem obersten Gnrkthale und dem Ossiacher See,
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kärnten und Krain, Band 8
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kärnten und Krain
Band
8
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.41 x 23.03 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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