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St. Veit, seiner gewöhnlichen Residenz, hausenden Burgherren vergabte: der Karlsberger
wnrde Marschall, der Kraiger Truchseß, der Osterwitzer Mundschenk. Dichter und Sänger
waren bei Bernhard gern gesehene Gäste. Walther von der Vogelweide weilte bei ihm
in der Burg zu St. Veit und pries begeistert seine Freigebigkeit. Eifrig betheiligte sich der
Herzog selbst an den Ritterspielen. Bei solchen Neigungen vernachlässigte er jedoch
keineswegs die Pflichten seiner Würde, denn für die Aufrechthaltung der inneren Ruhe
that er sein Möglichstes. Als Bernhard nach einem vielbewegten Leben hochbetagt im
Jahre 1256 starb, folgte ihm als der achte und letzte Herzog aus dem Stamme der
Sponheimer sein Sohn Ulrich III. Durch seinen Brnder Phil ipp, den erwählten
Erzbischof von Salzburg, wurde der neue Herzog in eine Fehde mit dem Bischof Ulrich
von Seckan verwickelt, den das Salzburger Kapitel nach Philipps Absetzung auf den
erzbischöflichen Stuhl berufen hatte und dem die Ungarn, seit dem Aussterben der
Babenberger die Herren Steiermarks, Hilfe leisteten. Als ungarische Scharen in Kärnten
einfielen und den Sponheimern empfindlichen Schaden zufügten, nahm sich König
Premysl Ottokar II. von Böhmen, damals auch schon Besitzer von Österreich, des ihm
verwandten herzoglichen Hauses nachdrücklich an, setzte sich mit den über die ungarische
Herrschaft mißvergnügten Steirern in Verbindung und schlug mit diesen und den
Kärntnern den ungarischen König bei Kroissenbruun (1260). Der Gewinn von Steiermark
Kärnten und Krain. 5
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Kärnten und Krain, Band 8
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Kärnten und Krain
- Band
- 8
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1891
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 16.41 x 23.03 cm
- Seiten
- 532
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch