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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kärnten und Krain, Band 8
Seite - 66 -
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66 war für Premysl Ottokar die Frucht dieses Sieges, und jetzt verfolgte er, begünstigt vom Papst und unterstützt von seinem Vetter, dem neuen Erzbischof Wladislaw von Salzburg, mit aller Beharrlichkeit das ihm schon seit längerer Zeit vorschwebende Ziel, auch Kärnten zu erwerben. Herzog Ulrich war kinderlos und der nächste Erbe seiner Eigengüter wäre sein Bruder Philipp gewesen, der auch auf das Herzogthum Ansprüche erhob. Trotzdem setzte es der Böhmenkönig durch, daß Ulrich ihn und nicht seinen Brnder in Podebrad zum Erben seines Landes und seiner sonstigen Güter bestellte (4. December 1268). Zur Entschädigung für diesen Verlust bewirkte Ottokar Philipps Wahl zum Patriarchen von Sponheimer schon fast ebensoviele als heutzutage. Als Hauptstadt galt St. Veit, neben welchem aber dessen nachherige Rivalin Klagenfurt schon zu einiger Bedeutung gelangte. Noch heute erinnert der inmitten des Hauptplatzes von Klagenfnrt aufgestellte „Lindwurm" an jene Sage, welche von der Gründung der jetzigen Landeshauptstadt erzählt. Um das herzogliche Jagdschloß bildete sich ein Markt, der unter Ulrich II. (1181 bis 1202) schon eine Zollstätte besaß und, von Herzog Bernhard zur Stadt erhoben, mit Ringmauer und Thoren versehen wurde. Auf dem flachen Lande wiederum trieben der Mehrzahl nach unfreie Leute Ackerbau und Viehzucht, uebeu welchen Beschäftigungen nun auch der Berg- bau weitere Ausbreitung gewann, denn neben den alten Eisengruben standen anch einzelne Silber- und Bleibergwerke im Betriebe. Selbst das geistige Leben und Streben wies unter den Spouheimern erfreuliche Fortschritte auf. Neben den Klosterschulen entstanden in den Sponheimer Herzogssiegel: Bernhard (1209). Aquileja. Am 27. October 1269 starb der letzte der Sponheimer Herzoge und der Böhmenkönig betrachtete sich nun, ohue Philipps oder des Reiches Rechte zu berück- sichtigen, als den Erben Kärntens und der Sponheim'schen Besitzun- gen in Krain. Der Sponheimer Fürstenstamm hatte sich nicht nur die Erblichkeit der Herzogswürde, sondern auch die Landeshoheit erworben. Dagegen waren zn dieser Zeit nach der Ablösung der Marken die Grenzen des Herzog- thnms fast schon auf die heutigen beschränkt. — An Städten zählte Kärnten bis zum Ausgang der
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kärnten und Krain, Band 8
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kärnten und Krain
Band
8
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.41 x 23.03 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
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