Seite - 87 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kärnten und Krain, Band 8

Physische Beschaffenheit der Bevölkerung in Kärnten und Kram. ie Bewohner des Kronlandes Kärnten Präsentiren sich in der Regel als wenig gntgenährte Leute von hagerem Körperbau. Der Körper- größe nach nähert sich, soweit dies aus den Assentirnngslisten ent- nommen werden kann, die Bevölkerung vou Kärnten jener von Salzburg und hält so ziemlich die Mitte zwischen jener von Nieder- österreich und Kraiu. Die Zahl der Uuterwüchsigen ist geringer als im Wiener Militär- Territorialbezirke, ebenso jene der Kleinen; hingegen erheben sich die über 170 Centimeter großen Leute auf nahe drei Zehntel der Assentirten. — Der Umstand, daß der Ergänzungs- bezirk Klagenfurt in Bezug auf die Körpergröße günstigere Resultate ergibt als andere deutsche Bezirke, ist offenbar auf Rechnung der vielen Slovenen zu stellen, die in Klagenfurt zur Asfeutirung kommen. Die Deutschen Kärntens bilden gleich den Deutschen in Steiermark ein Mischvolk, wie dies am deutlichsten aus der Untersuchung der Augen- und Haarfarbe uud aus der Betrachtung des Schädelbaues hervorgeht. Der reiu bloude Typus (blauäugig uud blond- haarig) ist in Käruteu unter den Schulkindern mit 17'1 Procent vertreten, ein im Ver- gleiche mit nordischen Ländern auffallend geringer Procentsatz. Sieht man vom rein blonden Typus ab, welchen die Alten als bei den Kelten und Germanen vorhanden rühmten, uud nimmt man blos auf die Individuen mit blonden Haaren oder blanen