Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Kronprinzenwerk
deutsch
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kärnten und Krain, Band 8
Seite - 89 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 89 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kärnten und Krain, Band 8

Bild der Seite - 89 -

Bild der Seite - 89 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kärnten und Krain, Band 8

Text der Seite - 89 -

89 ursprüngliche germanische Typus noch znm Durchbruch gelaugt, gehören zwischen 15 uud 20 Procent der Brachykephalen. — Der langköpfige Typus wäre demnach in reiner oder gemischter Form noch in mehr als der Hälfte der Fälle vertreten, wobei aber zu bemerken ist, daß die zunftmäßig als dolichokephal anerkannten Formen (5 7 Procent) auf alle Fälle in der Minorität bleiben. Die Langköpfe sind in mehreren Abarten vertreten, und zwar als Reihengräbertypus, lange fchmalgesichtige Köpfe, bei welchen die Schädelhöhe der Schädelbreite nahesteht oder dieselbe sogar übertrifft; ferner ähnliche Formen, bei welchen aber der Unterschied zwischen Schädelbreite und Schädelhöhe bedeutend zu Gunsten der ersteren ausschlägt; dann mesokephale und überhaupt lange (dolichoide) Schädel der- selben Form und endlich in 3 9 Procent der Fälle Schädel, welche überdies noch durch besondere Größe ausgezeichnet sind (Index mesokephal oder leicht brachykephal). Den Gesichtstypus anlangend, zeigt die Mehrzahl der Langköpfe schmale (lepto- prosope) und orthoguathe Gesichtsskelete mit weitgeöffneten Augenhöhlen und enger Nasen- öffnung. Der Rest von 26 Procent ist durch eine breite Gesichtsform (Chamäprofopie) gekennzeichnet. Auch die Kurzköpfe enthalten mehrere Varietäten oder Typen, unter welchen die Hyperbrachykephaleu am auffallendsten sind. Zumeist handelt es sich um, durch Kürze und Breite ausgezeichnete Schädel mit schwach gewölbtem oder flachem Hinterhaupt. Das Gesicht ist in 64 Procent der Fälle schmal (leptoprosop) und nur 36 Procent zeigen eine gedrungene breite Gesichtsform (chamäprofop). Die Augenhöhlen und Nasenöffnungen sind zumeist wie bei den Dolichokephalen geformt, erstere nämlich weit, letztere schmal. Eine konstante Combination der zwei Haupttypen der Augen- und Haarfarbe mit bestimmten Schädelformen läßt sich hier ebenso wenig als in Steiermark nachweisen. Es wird vielmehr auch hier beobachtet, daß die genannten körperlichen Attribute bunt durch- einandergemengt und auch ziemlich unabhängig von der Körpergröße nebeneinander vorkommen. Unter der vollberechtigten Annahme, daß die germanischen Stämme ursprünglich einen mehr einheitlichen Typus darboten und zur Dolichokephalie hinneigten, kann das Vorkommen des brachykephalen, vielfach brünetten Typus und die Metamorphose der hellen Complexiou im Laufe der individuellen Entwicklung kaum anders als durch Kreuzung der Germanen mit einem brünetten Volke erklärt werden. Die Provenienz dieses fraglichen Volkes ist dermalen nicht discnsfionsreif. Eine Kreuzung mit den Slaven, die vielfach herangezogen wurde, wenn von den typischen Verschiedenheiten unter den modernen Deutschen die Rede war, vermag die Sache nicht zu erklären. Unleugbar bildeten und bilden auch heute noch die Slovenen eine Quelle, aus der fremde, einerseits typisch-slavische, anderseits von den Slaven selbst absorbirte blonde und brünette Elemente den Deutschen zufließen, wie dies, abgesehen von anderen Momenten, allein
zurück zum  Buch Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kärnten und Krain, Band 8"
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kärnten und Krain, Band 8
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kärnten und Krain
Band
8
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.41 x 23.03 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild