Seite - 105 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kärnten und Krain, Band 8

105 (gelbe Rüben) und Rüben. Je weiter die Röcke beim Tanzen herumfliegen, desto größer werden die Rübenscheiben. Am Gründonnerstag, auch „Antlos Pfingsti" genannt, finden in Unterkärnten Blumenmärkte statt, auf den Tisch kommen „heuerselige" Gemüse und in der Kirche wird im Verein mit den vor der Kirchthüre (auf dem Kirchplatze) mit Ungeduld auf das Blockziehen im Gailthal. Ausklingen des letzten Psalmes harrenden „Ratschenbuabn" die Pumpermette, auch Finstermette benamset, abgehalten. Die am Gründonnerstag gelegten Hühnereier nennt man „Antlos Oar" uud schreibt man denselben heilsame und magische Wirkungen zu. In der Osternacht werden im Lavantthal unter Beten und Absingen geistlicher Lieder die „Osterhamen", das sind riesige Holzstöße, vom Bauer entzündet. Da leuchten Hunderte solcher Osterflammeu auf deu Bergen und im Thale und bieten ein erhabenes Schauspiel, wie es so schön nicht leicht wo anders betrachtet werden kann.