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sagt man: „Hiatz varbrennt dar Winter und dar Auswart ziagt ein." Wer der letzte beim
Pfingsthaufeu anlangt, wird mit einem Brennnesselkranz gekrönt und heißt der Pfingst-
köuig. Im Lieserthal heißt der längste Schläfer „Pfingstlnzl". Unter Deutschen und
Slovenen findet in deu Alpengegenden das „Pfingstkleknau", ein schier melodisches Knallen
mit den langen, mit Harz eingeschmierteu „Goaßln" statt. Zu Pfingsten schmiert der
Sloveue seine „Goaßl" mit geweihtem Wachs ein. Das Knallen mit solchen Peitschen
vertreibt die Hexen. An den Brautlauf uud deu Mairitt der alten Deutschen gemahnt das
„Kranzlreiten iu Weiteusfeld" (Gurkthal), welches alljährlich am Pfingstmontag
infeenirt wird. Der Brauch gründet sich auf eiue Sage. Des Turuhofers blühend
Töchterlein blieb zur Pestzeit allein vom Tode verschont. Da kamen drei Freier uud die
Wahl that ihr weh, wen sie nehmen sollte. Da kam sie auf den Gedanken, einen Wettlauf
zu veraustalteu, setzte sich als Preis und ward vom schnellsten als Weib davongetragen.
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Buch Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kärnten und Krain, Band 8"
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Kärnten und Krain, Band 8
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Kärnten und Krain
- Band
- 8
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1891
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 16.41 x 23.03 cm
- Seiten
- 532
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch