Seite - 289 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kärnten und Krain, Band 8

289 Wasserhöhlen. Außer den vorerwähnten gibt es auf dem Krainer Karst noch viele Höhlen, die unterirdische Flußläufe bergen. Im schönen Raschizathal verschwindet ein starker Bach bei Poniqne, von dem ein Theil bei Klein-Ratschna als Sica (sprich Schitza) aus einem Felsloch wieder zu Tage tritt, nach kurzem Laufe abermals verschwindet und bei Obergurk als Gurkquelle nochmals erscheint. Der andere Theil fließt in das Gntten- felderthal, erscheint in der Höhle Podpec und verschwindet unbekannt wohin. Von den Höhlen, welche dieses Gewässer durchrinnt, sind einzelne Theile durchforscht. Zwischen Ursprung der Laibach. Ratschna und Obergurk sind noch etwa 5 Kilometer Verbindungsstrecken unbekannt. Die Grotte von Obergurk ist auf 400 Meter weit vermessen und dürfte bald weiterhin zugänglich werden. Wo die Wasserhöhlen Aufmerksamkeit verdienen, werden darin stets Weganlagen (wenn auch nur primitive) gemacht, wodurch das Land eine Reihe neuer Sehenswürdigkeiten nach und nach gewinnen wird. Die Höhlen, durch welche die Themeuiz zwischen Treffen und Rudolfswerth das Gebirge zweimal durchfließt, sind noch nicht erforscht, dagegen sind viele Theile des unterirdischen Laufes der Laibachzuflüsse ganz gut zugänglich. Dies gilt insbesondere von den Fürst Windischgrätz-Höhlen in den Haasberger Forsten bei Planina, die auf wohlgepflegten Parkwegen erreichbar und auch im Innern mit vortrefflichen Weganlagen versehen sind. Dieser Höhlencomplex, durch den Kärnten und Krain. 19