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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kärnten und Krain, Band 8
Seite - 292 -
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292 am südlichen Arm nächst der von Schmidl benannten Dolenzpforte, wo auch ein einzelner riesiger Stalagmit aus dem Wasser herausragt. An einer Felswand in der halben Tiefe der Doline, durch welche man zur Höhle absteigt, ist eine zweite Gedenktafel angebracht, welche dem Beginn der praktischen Inangriffnahme der Karsterforschungsarbeiten gewidmet ist. Die unbekannten Räume zwischen der Pivka jama und der Adelsberger Grotte dürften ungefähr anderthalb Kilometer Länge haben. Die Magdalenen-Grotte ist jedoch nur 50 Meter vom gothischen Dom der Pivka jama entfernt. Die schon einmal geplante Verbindung wäre daher unschwer herzustellen. Ein Schuttkegel am Ende der Pivka jama correspondirt mit dem schauerlichen Naturschachte der Ruglovka (sprich Ruglutza), an deren Gruud sich weiterhin offene Räume in der Richtung gegen die Adelsberger Grotte hinziehen sollen. Der Grund der Ruglovka wurde im Monat November 1889 zum erstenmale vvu einer Gesellschaft Adelsberger Bürger erreicht. Ein Vordringen in der am Grunde befindlichen Höhle war jedoch des massenhaften Einsturzmateriales wegen nicht möglich, da es an Raum mangelte, um dasselbe bei Seite zu schaffen. Eine Hinwegräumung dieses Materiales könnte daher nur von der Pivka jama aus erfolgen. Daß das ganze Höhlenrevier von Adelsberg ein einziges System bildet, unterliegt keinem Zweifel. Die kurzen Unterbrechungsstellen zu forcireu, ist technisch leicht durchzu- führen. Wenn dies einst geschehen sollte, so wäre das Höhlenrevier von Adelsberg vielleicht das großartigste der Welt. Ein Theil der Adelsberger Grotte ist ebenfalls Wasserhöhle und endet uach den Schmidl'fchen Angaben nächst der Doline „Ltara apnenea« und der ävlina", die über 500 Meter vom Eingang der Adelsberger Grotte am Wege zur Pivka jama liegen. Hier scheint sich unterirdisch auch ein zweiter minder bekannter Wasserlauf mit der Poik zu vereinigen, und zwar der Schwarzbach oder Eerni potok, der sich im Adelsberger Thal zwischen Groß- und Klein-Otok in die Schwarzbachhöhle stürzt, die bei Hochwasser beträchtliche Wasserquantitäten zu verschlingen vermag. Die Schwarz- bachhöhle harrt noch der Erforschung. Die unterste Etage der Höhlen von Luegg gehört auch zu den bedeutenderen Wasserhöhlen. Von ihr geht die Sage, sie ziehe durch den ganzen Nanos und münde bei Wippach. Der bei Luegg in dem Berge verschwindende Lokwabach wird daher mit der Wippachquelle für identisch gehalten. Es gibt außer diesen noch viele andere Wasserhöhlen, da sie aber nur selten besucht zu werden Pflegen, so mögen die angegebenen als Beispiele genügen. Trockene Höhlen und Tropfsteingrotten. Die Perle unter allen Tropfstein- grotten von Kram ist unstreitig die weltberühmte Adelsberger Grotte. Von ihr sprechen schon die ältesten Reiseschriftsteller mit Entzücken. In der jetzt den Besuchern nicht mehr geöffneten Namenhalle der alten Grotte datirt die älteste Inschrift vom Jahre 1213. Es finden sich als Beweis, daß die Grotte fortwährend Besucher erhielt, später Inschriften
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kärnten und Krain, Band 8
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kärnten und Krain
Band
8
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.41 x 23.03 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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