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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kärnten und Krain, Band 8
Seite - 312 -
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312 Gebirges. Das vom Pojkthale durch die Ausläufer des Schneeberges getrennte Zirkuitzer- nnd Laaserthal besaß ein Gradische am nordwestlichen Ende des Zirknitzer Sees am Hügel Tersische, mitten zwischen beiden Thälern stand eines auf dem Kreuzberg und eines am Abschluß des Laaserthals auf der Anhöhe Gradaz. Jenseits der höheren östlichen Bergstufe des Oblaker Hochplateaus, an der Umrandung ebenfalls mit Gradisches besetzt, begleiten starke Befestigungen den Lauf des Gurkflusses von seinen Quellen bis zur Ein- mündung in die Save. Die wichtigsten derselben waren in Sloka gora ober St. Canzian, in Gradische oberhalb Rob, in Jlowagora, Großkoren, Walitschendors, dann ober Trögern und auf dem Adamsberg ober Hof. Der ansehnliche Hügel Kutscher ober Podsemelj in der tiefen Thalniederung der Kulpa, die einzige bedeutendere Erhöhung im Möttlinger und Eernembler Thalgrunde, war mit einem über 2.000 Schritte messenden Erdwall umgeben. Auch auf den Bergen im Umkreise des Lasbacher Moorbeckens, sowie der Save-Ebene, so z. B. auf dem Margarethenberg bei Krainbnrg, auf einer Anhöhe bei St. Veit ober Laibach, dann längs der engen Thalschlucht des Hauptstroms des Landes von Salloch bis zur Gurkebene unter Gurkfeld gab es eine Menge mit Gradisches besetzte Kuppen. An der einstigen Einmündung des Laibachflusses in die Save, fast ein Kilometer ober dem jetzigen Zusammenflusse der beiden Flüsse, stand in der Ebene am Uferrand ein Gradische zum Schutz der Schiffahrt. Innerhalb der Umwallnngen trägt der Boden eine humusreiche schwarze Erde, oft mehrere Meter tief, mit Kohlen, Geschirrscherben, Thierknochen und sonstigen Abfällen des Haushaltes vermengt; vertiefte Mulden, die sogenannten Martellen, bezeichnen die Erdflächen, über denen die Holzhütten der Gradischebewohner standen. Man geht nicht fehl, in der Nähe solcher Befestigungen die Gräber ihrer Vertheidiger zu suchen. Meist sind es Hügelgräber oder Tnmnli, vom Volk .Zoinile" genannt; sie treten theils vereinzelt, theils in kleineren oder größeren Gruppen aus. Es gibt Gomilen von Riesengröße bis 5 Meter hoch, im Umkreise bei anderthalbhundert Schritte messend, andere sind nur durch schwache Erdwellen angedeutet, viele hat der Pflug des Ackersmanns, die Haue des Winzers, die Einwirkung der Naturkräfte dem Erdboden gleich gemacht. Als die Römer in das Land kamen, fielen ihnen bei Vir nächst Sittich die unter dem großen Gradische „llo-wr im Thalgrund stehenden Riesengomilen auf, sie nannten nach ihnen ihre in deren Nähe errichtete Marschstation aeervus*, auch „bei den Hügeln", oder „die Hügelstätte". Sehr gomilenreich waren die Nekropolen in Rowische bei Bründl, bei Dobrawa in der Pfarre Döbernig, auf dem Adamsberg ober Hof, in Germ bei Podsemelj. Viele Tnmnli waren Begräbnißstätten blos für einzelne Personen; in einem großen auf dem Winiwerch bei St. Canzian lag ein Häuptling mit seinem Pferde, auf dem Adamsberg waren in einer großen Gomile die Gräber zweier Krieger, durch Steinsatz getrennt, doch knapp aneinander, das eine mit Leichenbestattung,
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Kärnten und Krain, Band 8
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Kärnten und Krain
Band
8
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1891
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.41 x 23.03 cm
Seiten
532
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
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