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einen eisernen Drahtkern gegossenen Knoten besteht und bisher einzig in Kram gefunden
wurde, woraus zu schließen, daß sie ein Erzengniß örtlicher Betriebsamkeit ist, weßhalb
man ihr auch deu Namen „Watscher" oder „Krainer Fibel" beigelegt hat. Später treten
Fibeln mit Thierköpfen am Ende der Nnthe auf, ein beliebtes Motiv war der Jagdhund
mit der vor ihm schwimmenden Ente. Mannigfach ist das Anhängsel der Fibeln, bald
Ringe, bald hohle Kugeln, aus zwei Hälften zusammengenietet, bald an Kettchen hängende
Trommeln oder sonstiger, beim Gehen der Fibelträgerin rauschender, formenreicher Behang.
Die Gürtel aus Bronze- oder Eisenblech, ein häufiger Zierat der Männer, sind theils glatt,
theils mit Tremolirstich oder mit getriebener Arbeit verziert. Arm- und Fußringe, paar-
weise von gleicher Form, kamen an den Leichen häufig vor, zuweilen am Oberarm mehrere
derselben dicht anschließend und eine Art Armschiene bildend; in den Brandgräbern lagen
sie in hölzernen Behältern mit Leder umwunden als Beigaben, die meisten sind geknotet,
gerippt, mit bandartigen Strichen versehen, nie offen, zuweilen an den Enden übergreifend,
die dünnen Armringe der Kinder sind oft mehrspiralig. In den Gräbern der Reichen
befanden sich auch hohle, aus dünnem Blech ans einen Holzkern gehämmerte Armringe.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Kärnten und Krain, Band 8
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Kärnten und Krain
- Band
- 8
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1891
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 16.41 x 23.03 cm
- Seiten
- 532
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch